Gesundheit fördernSchnelle und natürliche Hilfe für Knie

Schnelle und natürliche Hilfe für Knie

Etwa 20 Millionen Deutsche leiden unter Knieschmerzen, etliche fürchten eine Operation. Dabei lassen sich viele Probleme im Gelenk mit naturheilkundlichen Therapien beheben. So können richtige Ernährung, gezielte Bewegung, pflanzliche Arzneien oder Akupunktur eine natürliche Hilfe für Knie sein.

Unser Knie muss einiges stemmen: bei einer durchschnittlichen Frau etwa 70 Kilo Körpergewicht. Laufen wir, verdoppelt sich das Gewicht, das auf dem Gelenk lastet. Springen wir, versiebenfacht es sich sogar. Zusätzlich beanspruchen wir es übermäßig, etwa wenn wir auf Skiern Berge hinab brettern. Oder wir schaden dem Knie, indem wir stundenlang sitzen und es zu wenig bewegen. Das alles hat Folgen: Fast jede dritte Frau und jeder vierte Mann leidet aktuell unter Knieschmerzen. Die genauen Ursachen sind sehr vielfältig, doch im Groben und Ganzen kann man drei Gründe ausmachen:

  • Das Knie ist verletzt, etwa nach einem Sportunfall
  • Entzündet wie bei einer Überlastung
  • rheumatischen Arthritis oder Gicht
  • abgenutzt wie bei Arthrose

Wir schwören dabei auch auf natürliche Hilfe für Knie. Nicht nur, weil sie nicht auf der Dopingliste stehen, sondern vor allem, weil sie ausgezeichnet helfen. Auch Sie könnten damit Ihren Knien Gutes tun. Außerdem finden Sie in unserem Beitrag Übungen für Stake Knie.

Gesund essen und Knieprobleme loswerden

Mit der richtigen Ernährung kann man Knieproblemen vorbeugen und Heilungsprozesse unterstützen. Gerade Obst und Gemüse enthalten reichlich Antioxidantien, die den Knorpel schützen. Besonders viele stecken in Vitamin-C-reichen Sorten wie Paprika, Brokkoli und Rosenkohl. Auch Schwefel (z. B. in Eiern, Erdnüssen, Zwiebeln) ist wichtig, denn es hilft dem Knorpel, sich zu erneuern. „Weil fast alle Kniebeschwerden mit Entzündungen einhergehen, sollte man möglichst auf Zucker und Weißmehl verzichten, die diese Prozesse anheizen“, erklärt Biologin und Pharmazeuten Prof. Michaela von der TU Braunschweig. „Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Raps-, Walnuss-, oder Leinöl stecken, hingegen lindern Entzündungen.“

Nicht zuletzt hilft der Zucker- und Weißmehlverzicht auch, ein paar Pfunde zu verlieren und Druck vom Knie zu nehmen. Jedes Kilo weniger entlastet das Gelenk um den dreifachen Wert, schmerzhafte Reibungen werden reduziert. Ein weiterer Vorteil von Normalgewicht: „Der Körper produziert keine schädlichen Kristalle mehr – etwa aus der Harnsäure wie bei Gicht -, die sich im Knie ansammeln und den Knorpel verschleißen“, sagt Schneider.

Nährstoffe ergänzen durch Nahrungsergänzungsmittel

Nicht alles, was für den Knorpel wichtig ist, kann man in ausreichendem Maß mit der Nahrung aufnehmen. Stoffe wie Glucosamin- und Chondroitinsalze können bei Arthrose den noch vorhandenen Knorpel stärken und seinen Abbau bremsen. Laut einer italienischen Studie verbessert die Einnahme von Glucosamin bei 70 Prozent der Betroffenen die Knieschmerzen nach vier Wochen, 20 Prozent wurden ihre Beschwerden ganz los. „Am besten dosiert man die Wirkstoffe studien konform und kombiniert sie mit anderen wichtigen Gelenkstoffen wie Antioxidantien und Schwefel. Konkret bedeutet das: Man sollte (anfänglich, für die Dauer von etwa 4 Wochen) täglich 1200 bis 1500 Milligramm Glucosamin- und 800 bis 1200 mg Chondroitinsalz zu sich nehmen, danach kann man die Dosis reduzieren.

Knieschmerzen pflanzlich lindern

Zahlreiche Studien (u. a. von der Universität Zürich) belegen, dass pflanzliche Schmerzmittel den synthetischen ebenbürtig sind – bei einer deutlich besseren Verträglichkeit: Arnika Creme (z. B. in „doc Arnika“) linder te in den Untersuchungen Schmerzen so gut wie Ibuprofen-Gel; Teufelskrallen-Extrakt (z. B. in „teufelskralle Loges“-Tabletten) wirkte besser als der antirheumatische Wirkstoff Rofecoxib und eine Creme mit dem Chili Wirkstoff Capsaicin (z. B. in „Caye“) schnitt besser ab als das Antirheumatikum Piroxicam.

Hagebuttenextrakt (z. B. in „CH-Alpha Plus Trinkampullen“) verbesserte in einer Studie die Beweglichkeit des Knies deutlich besser als ein Placebo. Christian Schneider nutzt bei Knie schmerzen aller Art Schmerzsalben bzw. -tabletten, die verschiedene Heilpflanzen enthalten (z.B. „Traumeel“) und antientzündlich sowie abschwellend wirken: „Sie gehören in jede Sporttasche.“

Knie gezielt bewegen

Ohne Bewegung „verhungert“ unser Knie: „Nur wenn wir uns bewegen, wird es mit Nährstoffen versorgt“, erklärt Orthopäde Schneider. „Bei einer akuten Verletzung sollte man sich schonen. Doch chronische Schmerzen werden durch Bewegung besser.“ Gut sind alle Sportarten, die das Knie nicht zu sehr belasten, wie Schwimmen, Radfahren oder Walken.

Ungünstig sind hingegen Bewegungsabläufe, bei denen das Knie häufig Schläge abbekommt oder abrupt stoppen muss, etwa beim Joggen oder bei vielen Ballsportarten.

Knieprobleme bessern sich oft auch, wenn man die Oberschenkel und Wadenmuskular dehnt und kräftigt. Dabei helfen spezielle Übungen (siehe Kasten oben), die man alleine oder in der Physiotherapie machen kann. Sie stabilisieren die Kniescheibe und verhindern Fehl belastungen. Die Muskeln sollten umso stärker sein, je mehr Gewicht auf dem Gelenk lastet.

Das Knie stabilisieren

Wenn beim Joggen das Knie wehtut, kann das auch daran liegen, dass die Beine wie bei O- oder X-Beinen. nicht ganz gerade sind. „Mit dem Alter verstärken sich solche Verformungen, der Knorpel wird dann einseitig abgenutzt und die Knochen reiben aufeinander“, erklärt Schneider. Individuell angepasste, orthopädische Einlagen können die Achse der Beine begradigen und die Schmerzen stoppen. Auch „Kinesio-Tapes“ oder Knie bandagen können helfen. Letztere förderten in einer Studie der University of Manchester die Beweglichkeit von Arthrose-Patienten so gut, dass diese in der Lage waren, durch gezieltes Training Muskeln aufzubauen – das wiederum hilft, Arthrose-Beschwerden langfristig zu lindern.

Knie mit Wärme und Kälte behandeln

Kälte ist bei akuten Sportunfällen das Mittel der Wahl: In den ersten zehn Minuten nach der Verletzung verzögert jede Minute ohne Kühlung den Heilungsprozess um einen Tag. Kälte verengt die Gefäße, was wiederum Schwellungen und Einblutungen verhindert. Wärme wirkt dagegen bei chronischen Beschwerden lindernd. „Sie erhöht die Durchblutung, versorgt dadurch das Gewebe besser mit Nährstoffen und transportiert Schadstoffe ab“, erklärt Christian.

Laut einer Studie der Newark Medical School helfen Wärmepflaster (z. B. „ThermaCare“) bei Schmerzen so gut wie synthetische Medikamente. Besonders effektiv kann Wärme in Verbindung mit physiotherapeutischen Maßnahmen die Beweglichkeit der Gelenke erhöhen. Also am besten vor dem Walken eine Wärmecreme (z. B. „tetesept Muskel Vital Wärme-Balsam“) auftragen.

Akupunktieren lassen

Ein weiteres Mittel und natürliche Hilfe für Knie ist die Akupunktur löst Blockaden und fördert die körpereigene Schmerzregulation. Laut einer Studie der Plymouth University macht sie die Gelenke wieder so beweglich, dass schwer geplagte Arthrose-Patienten vorerst keine OP brauchen. Das hat auch die Krankenkassen überzeugt, die bei Kniearthrose derzeit zehn Akupunkturbehandlungen bezahlen.

Letzter Ausweg die Spritze

Schließlich gibt es auch verschiedene Injektionen, die Kniebeschwerden lindern. Auch dabei kommen naturheilkundliche Therapien zum Einsatz: Injektionen mit einer Heilpflanzenlösung oder Eigenblutspritzen unterstützen die Regeneration des Knies so gut, dass auch Athleten darauf schwören. Aus dem Blut gewinnen wir Wachstumsfaktoren, die Verletzungen schneller heilen oder das Fortschreiten der Arthrose verzögern. Die Kosten für die Eigenblutbehandlung (rund 100 Euro) muss man allerdings selbst übernehmen.

Das Gleiche gilt für Hyaluronsäurespritzen (ab 70 Euro), die im Gelenk wie ein Schmiermittel wirken. „Bei unseren Patienten verbessern sie die Knieprobleme deutlich“, sagt der Experte. „Nach neun bis 12 Monaten muss man aber wieder kommen. Das ist irgendwann wie ein Ölwechsel beim Auto.“ Die verschiedenen Behandlungen sind aber nur das eine, sagt Schneider: „Entscheidend für ihren Erfolg ist immer, dass die Betroffenen auch viel Spaß an der Bewegung haben. Also los!“

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Marina Salow Profilbild
Auf Beautymadel möchte ich mich als Mutter und Hausfrau verwirklichen. Ich betreibe Beautymadel seit 2021 und schreibe Beiträge zum Themen wie Gesundheit, Ernährung, Beauty, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden.

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