Mit dem Baby tauchen auch jede Menge Fragen in deinem neuen, aufregenden Leben auf. Hier kommen die Antworten auf all das, womit du dich als Nicht-Mami nie beschäftigt hast.
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Welche Behördengänge stehen an?
Jede Menge: Geburtsurkunde, Elterngeld, Kindergeld müs sen beantragt, Krankenkasse und Arbeitgeber informiert werden. Und falls die Eltern nicht verheiratet sind, muss auch das Sorgerecht beim Jugendamt geklärt werden.
Wie läuft das mit dem Elterngeld?
Der Staat zahlt es allen Eltern (auch den selbstständigen!), die ihr Kind selbst betreuen und entweder gar nicht oder maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten. Es gibt 3 Varianten, die miteinander kombiniert werden können: Basiselterngeld, Elterngeld Plus und Partnerschaftsbonus. Die Höhe des Elterngeldes hängt von der persönlichen Lebenssituation und der Elterngeld-Variante ab. Bezogen werden kann das Basiselterngeld für 12 Monate (werden die Partnermonate genommen, sind es sogar 14), das Elterngeld Plus wird doppelt so lange gezahlt.
Welche Versicherungen brauche ich mit Kind?
Zunächst die wichtigste: die Krankenversicherung. Sind beide Eltern gesetzlich versichert, wird das Kind über die Familienversicherung kostenlos mitversichert. Auch wichtig: eine private Haftpflicht versicherung. Dabei sollte ein Vertrag abgeschlossen werden, bei dem Kinder unter 7 Jahren ausdrücklich mitversichert sind. Bis zu diesem Alter gelten sie in Deutschland als deliktunfähig. Heißt: Reißt der Knirps die teure Vase der Nachbarin um, zahlt der Versicherer der Eltern ohne diese Klausel nicht.
Wann schläft es durch?
Die Fähigkeit dafür hängt mit der Hirnentwicklung zusammen. Und die ist in den ersten Monaten noch nicht ausgereift genug für Schlummern über Stunden hinweg.
Einweg-oder Stoffwindeln?
Das ist eine Glaubensfrage, die viel diskutiert ist und unter Eltern sogar für richtig Zündstoff sorgen kann. Fakt ist: Das Kind braucht Windeln und davon viele. Auf ein einzi ges Baby kommen etwa 2000 Wickelvorgänge – pro Jahr! Bei den Stoffwindeln wurde lange die hervorragende Öko bilanz hervorgehoben. Inzwischen weiß man aber: Wa schen statt wegwerfen ist längst nicht so gut für die Umwelt wie angenommen. Denn durch den hohen Wasser- und Energieverbrauch liegen Stoffwindeln in Sachen Ökobilanz etwa auf gleicher Höhe mit den Wegwerfwindeln. Und da sind wir wieder beim Thema: Es ist eine Glaubensfrage.
Welches Spielzeug brauchen Babys?
Auch wenn es so viel Schönes gibt, ein Baby braucht in den ersten 2 Monaten kein einziges davon. Auch danach sind erstmal Gesicht und Stimme von Mama und Papa viel spannender als jedes Spielzeug, dann entdecken Babys ihre Hände und Füße und sind damit auch eine Weile beschäftigt. Erst dann können sie mit Spielzeug wirklich etwas anfangen. Sinnvoll ist z. B. Motorik spielzeug wie ein Greifball. Wichtig: Es muss altersgerecht sein, farbecht, frei von Schadstoffen und lockeren Kleinteilen, denn in dem Alter wird alles zuerst mit dem Mund erforscht.
Was, wenn es mit dem Stillen nicht klappt?
Dann wird das Kind mit der Flasche groß. Muttermilch ist zwar das Beste, was das Kind bekommen kann, weil sie ein komplexer Mix aus Nährstoffen, Hormonen, Wachstumsfaktoren, Immunglobulinen, Enzymen sowie Prä- und Probiotika ist und die Anzahl von Infektionen um bis zu 70 Prozent senken kann. Es gibt aber auch Mütter, die nicht stillen können, zu wenig Milch haben oder es schlichtweg nicht wollen. Ernähren die ihr Baby mit Milchpulver, tun sie ihm nichts Schlechtes: Laut Bundesamt für Risikobewertung ist industriell hergestellte Säuglingsnahrung ebenfalls sehr gut geeignet.
Wie bewahre ich mein Baby vorm plötzlichen Kindstod?
Die 3-R-Faustregel lautet: Rückenlage. Rauchfrei. Richtig gebettet. Heißt: Bauchlage, verrauchte Umgebung und Überwärmung sind Risikofaktoren, die sich leicht vermeiden lassen.
Wann muss ich einen Kita-Platz beantragen?
Je früher, desto besser. Für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres besteht zwar seit 2013 ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Jedoch sind die Plätze in vielen Regionen immer noch knapp, weil die Städte und Kommunen mit dem Kita-Ausbau nicht hinterherkommen. Deshalb macht es auf jeden Fall Sinn, sich schon in der Schwangerschaft diverse Kitas anzuschauen, sich auf eine Wunschkita festzulegen und das Kind dort anzumelden, auch wenn es noch nicht einmal auf der Welt ist.
Ab wann gibt es Brei für das Baby?
Mit Beginn des 5. Monats sollte mal was anderes auf Babys Speiseplan stehen als immer nur Milch. Dann ist es Zeit für die Beikosteinführung, bei der nach und nach alle Milchmahlzeiten durch Breimahlzeiten ersetzt werden. Gestartet wird in der Regel beim Mittagessen mit Gemüsebrei (Karotte, Pastinake und Fenchel sind gut verträgliche Einsteigersorten). Wird das Baby ausschließlich davon satt, kann man langsam damit begin nen, auch die anderen Mahlzeiten durch Milch-Getreide und Getreide-Obst-Brei zu ersetzen. Wichtig: Neue Lebensmittel immer einzeln und mit einigen Tagen Abstand einführen, um zu sehen, ob das Kind sie verträgt.
Brauchen Babys wirklich frühkindliche Förderung?
Babyschwimmen, PEKIP, DELFI – wie sinnvoll diese Angebote sind, darüber streitet die Wissenschaft. Einige sagen, bei frühkindlicher Förderung werden Synapsen gebildet, von denen das Kind ein Leben lang profitiert. Andere glauben, kleine Kinder brauchen nur vertraute Menschen, die sich zu Hause ausreichend mit ihnen beschäftigen.