Die Beauty-Welt ist in heller Aufregung, denn die alte Heilkunst nach Paracelsus kennt Methoden, die unglaubliche Beauty-Booster hervorbringen. Die Kraft der Natur zu nutzen bedeutet nämlich nicht nur, auf natürliche Inhaltsstoffe zu setzen…
Das uralte Wissen über die Natur und die Wirkung von Pflanzen, Mineralien und Metallen auf den Menschen wurde bisher meist nur genutzt, um der Gesundheit zugute zu kommen. Neu ist, dass dieses alchemistische Wissen auch vermehrt in Kosmetik produkten steckt.
DIE MACHT DER EDEL METALLE
„Gold ist das Element, das der Sonne zugeordnet ist. Es ist perfekt für den Tag und gibt der Haut Energie“, sagt Julius Eulberg, Firmengründer der Kosmetikmarke Julisis. „Silber hingegen steht für den Mond, es reinigt und entgiftet in der Nacht.“ Bekannt ist Silber für seine antibakterielle Wirkung, weshalb es in Reinigungsprodukten genauso vorkommt wie in Deos, Anti-Schweiß-Socken oder Müllbeuteln. Bei der Bekämpfung von Pickelchen gilt Silber als der Klassiker schlechthin. Wenn es um die Behandlung von Hautproblemen geht, unterscheidet sich der alchemistische Ansatz deutlich von der Herangehensweise herkömmlicher Beauty Firmen. „Wir unterscheiden nicht nach Hauttypen, sondern nach Hautzuständen“, erklärt der Experte. „Bei einer Akne setzen wir zum Beispiel komplett auf Silber – und zwar Tag und Nacht und so lange, bis das Ganze abklingt.“ Während andere Kosmetik bei Unreinheiten die Haut oft mit Fruchtsäuren befeuert, wird in der Alchemie ausgeglichen. „Wir fahren die entzündete Haut herunter, beruhigen die Fettdrüsen und die Talgproduktion und erzielen tolle Erfolge damit. Auch bei anderen Spezialfällen wie Neurodermitis oder Psoriasis setzen wir sofort Silber ein. Nach einem Hautzyklus von 30 Tagen wird der Hautzustand erneut genau betrachtet und dann entschieden, ob im nächsten Zyklus noch Silber oder schon Gold verwendet wird.“ Gold ist ein sehr gut verträglicher Stoff und kommt daher in der Schönheitschirurgie und der Medizin im Allgemeinen häufig zum Einsatz: bei Implantaten zum Beispiel oder in der Nanomedizin, bei der Tumorzellen mithilfe von Goldatomen bekämpft werden. Egal ob Gold. oder Silber: Die Edelmetalle stecken als Liquid Essence auch in Kosmetik oder sorgen als Mikropartikel gleichzeitig für einen schönen Glow. Häufig werden weitere Spurenelemente oder heilende Steine den Rezepturen zugeführt: So stärkt zum Beispiel Kupfer die Kollagenfasern, und Platin aktiviert die Sauerstoffversorgung der Haut. Perlen sind bekannt als sehr gute Feuchtigkeitslieferanten, und Diamanten verstärken die Wirkung aller aktiven Inhaltsstoffe.
DIE VEREDELUNG DER WIRKSTOFFE
Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Bestandteil der Alchemie: die Fermentierung. Sie ist auch in Sachen Schönheit so effektiv, dass ihretwegen in der Beauty-Branche aktuell ein wahrer Hype ausgebrochen ist. „Ähnlich wie im Darm beseitigen fermentierte Zutaten schädliche Bakterien, die Akne und Reizungen verursachen können“, so der Experte. „Fermentierte Ingredienzien erhöhen die Zahl der Antioxidantien und sorgen für eine gesunde Haut. Die Nährstoff dichte verbessert sich durch die Fermentierung, und es bildet sich eine erhöhte Konzentration von Peptiden, Proteinen und Aminosäuren. Auch die Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe wird erhöht, sodass sie tiefer eindringen können. Und weil die Zutat durch den Fermentierungsprozess molekular verkleinert wird, kann sie leichter absorbiert werden, wodurch Hydratation, Reparatur und Beruhigung der Haut viel effektiver werden.“
NICHT JEDES ÖL TUT DER HAUT GUT
Wenn so viel Gutes in der Creme steckt, sollte sie so sparsam wie möglich aufgetragen werden. „Zu viel Produkt wirkt sich negativ aus, weil wir die Haut nicht füttern, sondern die Funktion anregen“, so der Experte. Den ganzheitlichen Ansatz setzt Julius Eulberg auch bei den Ölen um. Denn für die Symbiose der alchemistischen Inhaltsstoffe dürfen ätherische Öle in den Creme-Rezepturen nicht fehlen. Dafür eignen sich herkömmlich gepresste Öle nicht, beim alchemistischen Ansatz wird besonders darauf geachtet, dass die geballte Power aus den Kernen erhalten bleibt. Damit stehen sie im Gegensatz zu den herkömmlich gepressten Ölen, die meist desodoriert sind (heißt: meist unerwünschte, spezifische Gerüche von Duftstoffen werden verdeckt), damit der Hersteller eine lange Haltbarkeit garantieren kann. Das Problem dabei: Neben den vielleicht ungewohnten Düften oder Farbstoffen wird auch ein Großteil der Wirkstoffe heraus gefiltert. Bei einigen Ölen macht eine Desodorierung auch gar keinen Sinn, zum Beispiel bei Jojobaöl. Es ist von Natur aus bis zu 3 Jahre lang haltbar und nicht nur in Alchemisten kreisen als großartiges, hautnährendes Öl bekannt.