Enthaarung Zuhause diese Methode passt zu dir!

Gerade im Sommer soll alles schön haarfrei sein: Beine, Achseln, Bikinizone. Da kann man rasieren, epilieren, cremen, waxen, lasern. Doch welche Enthaarungsmethode ist die beste?

Schnell, gründlich und ohne darauffolgende Hautirritationen sollte die Enthaarung sein. Doch nicht nur mit einer Nassrasur wirst Du überflüssige Haare zuverlässig los. Wir zeigen Dir, welche Methoden der Enthaarung es gibt, wie lange sie halten und was Du dabei beachten muss.

0,35 Millimeter wachsen Deine Haare pro Tag im Durchschnitt! Dabei ist es auch egal, ob Du sie rasierst, schneidest oder ganz in Ruhe lässt.

Marina

Wieso rasieren wir uns eigentlich?

Aus dem Altertum in Ägypten ist überliefert, dass dort im großen Stil Haare mit Bienenwachs oder einer Paste aus Zucker, Zitronensaft und Wasser entfernt wurden. Die Paste ist sogar heute noch unter dem Namen „Halawa“ im Einsatz. Im alten Rom wurde zum Beispiel ein Bimsstein verwendet, im antiken Griechenland waren es vor allem die Männer, deren haarloser Körper als absolutes Schönheitsideal galt.

Dass sich heute jedoch hauptsächlich Frauen die Körperhaare entfernen, geht auf einen Trend aus den USA zurück: Um 1910 fingen die Frauen dort damit an, sich die Achseln zu enthaaren. Als die Kleider und Röcke immer kürzer wurden, folgten auch die Beine.

Ihrer Ansicht nach wirkten haarlose Körper femininer und damit attraktiver auf Männer. 1915 wurde dann in den USA der erste Rasierer für Frauen hergestellt. Notwendigkeit oder „nur“ ein Trend?

Seither rasieren sich Frauen die Achseln, den Intimbereich, die Beine und manch eine sogar das Gesicht. Körperbehaarung ist schon lange nicht mehr in. Doch ist das ständige Rasieren, Ausreißen, Lasern und Zupfer überhaupt gut? Denn eigentlich wachsen unsere Haare nicht ohne Grund.

Unsere Vorfahr:innen schützten sie vor Kälte und UV-Strahlen. Diesen Schutz brauchen wir heutzutage nicht mehr, zumindest nicht durch unsere Haare. Es gibt allerdings durchaus noch Haare, die ihre Funktion nicht verloren haben: Augenbrauen, Wimpern und Nasenhaare bewahren unsere empfindlichen Schleimhäute vor Schmutz und Staub.

97 Prozent der deutschen Frauen zwischen 20 und 35 Jahren rasieren sich die Achseln, dicht gefolgt von den Beinen mit 93 %.

Marina
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Welche Enthaarungsmethode passt zu mir?

Wenn Du Dich dazu entschlossen hast, Deine Körperhaare zu entfernen, gibt es dafür unterschiedliche Methoden: Rasieren, Waxing, Epilieren und sogar Lasern. Eine Rasur kannst Du schnell und einfach zuhause machen. Beim Waxing oder Epilieren kannst Du ebenfalls selbst mit der Elektroepilation Hand anlegen.

Dafür gibt es aber auch spezielle Studios, in denen Du Dich behandeln lassen kannst. Für eine Laserbehandlung solltest Du immer einen Profi ranlassen. Egal, für welche Methode Du Dich am Ende entscheidest: Achte darauf, die gewählten Produkte immer fachgerecht anzuwenden, damit das Ergebnis schön wird und Du Dich nicht verletzt.

Rasieren

Rasieren kannst Du Dich unter der Dusche, in der Wanne oder zwischendurch am Waschbecken. Alles, was Du dafür brauchst, sind ein Klingenrasierer und Rasierschaum. Diese Methode nennt sich auch Nassrasur.

Beim Rasieren wird das Haar direkt an der Haut im Querschnitt gekappt. Manuelle Rasierer sind generell Nassrasierer und sollten auch nur mit Wasser (zum Beispiel unter der Dusche) und möglichst mit Rasiergel verwendet werden, um Reizungen vorzubeugen.

Es gibt immer noch Einwegrasierer, aber Systemrasierer sind weit nachhaltiger. Um die Haut an die Rasur zu gewöhnen, rasiert man zuerst in Wuchsrichtung und anschließend dagegen. Da Achselhaare in Wirbeln wachsen, rasiert man hier sogar vierfach, also von oben nach unten, von unten nach oben und zusätzlich quer von beiden Seiten. Strafft man dabei die Haut etwas, geht die Rasur leichter von der Hand.

Wichtig: Die Klinge Deines Rasierers sollte immer scharf sein.

Enthaarungscreme

In Enthaarungscreme sind Inhaltsstoffe, die das Keratin im Haar schwächen und es dadurch auflösen. Meist ist es Thioglykolsäure, sie riecht schwefelig, daher der typische Geruch von Enthaarungscremes. Nach einer gewissen Einwirkzeit lässt sich das übrig Gebliebene mit einem Spachtel abschaben oder abwaschen. Enthaarungscreme ist nicht dafür gemacht, großflächig aufgetragen zu werden und hat auf Schleimhäuten gar nichts verloren. Am besten eignet sie sich also für die Achseln. Außerdem darf die Creme nicht auf gereizte Haut. Um allergischen Reaktionen vorzubeugen, testet man am besten vorher am Arm, ob das Produkt vertragen wird.

Produkt: Extra sanft ist die Enthaarungscreme von Balea.

Sugaring

Sugaring ist eine traditionelle Form der Haarentfernung, sie wurde schon im alten Ägypten angewendet. Im Arabischen nennt man diese Methode Halawa, was Süßigkeit bedeutet. Eine Sugaring-Paste besteht zu acht Teilen aus Zucker und je einem Teil aus Wasser und Zitronensaft. Die Paste wird aufgetragen, der Zucker dringt in den Haarkanal ein und umschließt das Haar tief an der Wurzel. Zieht man die getrocknete Paste ab, zieht man das Haar samt Wurzel heraus. Die Methode gleicht dem seit Jahren bekannten Waxing, bei dem man Haare mittels Wachs herauszieht (siehe nächste Seite). Sugaring gilt aber als schonender, weil die natürlichen Zutaten der Paste sogar von Allergikern gut vertragen werden, und weil die Haare hier, im Gegensatz zum Waxing, mit der Wuchsrichtung gezogen werden, wodurch weniger Haare abbrechen. Allerdings ist die Prozedur langwieriger, da immer nur eine kleine Fläche behandelt wird, und das Ergebnis ist nicht ganz so effektiv wie beim eher rabiaten Waxing. Sugaring kann man zwar zu Hause machen, zumindest beim ersten Mal empfiehlt sich aber der Besuch eines Kosmetikstudios, um die Technik kennenzulernen. Die Kosten variieren je nach Körperregion, ein Sugaring der Beine kostet etwa 50–70 Euro, Sugaring der Achseln 10–20 Euro und Sugaring der Bikinizone 20–40 Euro.

Produkt: Schon fertig gemixt ist die pflegende Sugaring Paste von Devia.

Waxing

Für Furchtlose empfiehlt sich Waxing, hier kann man schnell viele Haare auf einmal loswerden. Dafür trägt man Wachs auf, lässt das Wachs erstarren und zieht ruckartig Wachs samt Haaren heraus. Damit das funktioniert, müssen die Haare mindestens einen halben Zentimeter lang sein und das Wachs warm. Im Handel gibt es Kaltwachsstreifen, die man nur kurz mit den Händen erwärmt, das ist praktisch, aber im Zweifel weniger erfolgreich und schmerzhafter als nötig, denn Wärme hilft auch den Poren, sich zu öffnen. Besser sind Warmwachsperlen, die man im Wasserbad schmilzt. Zu heiß darf es natürlich auch nicht werden, sonst drohen Verbrennungen. Über das warme Wachs legt man am besten einen Stoffstreifen, das hilft beim Abziehen. Im Gegensatz zum Sugaring zieht man Haare beim Waxing immer entgegen der Wuchsrichtung raus, das macht es deutlich effektiver, aber auch schmerzhafter. Um ein Gefühl für die Technik zu bekommen, empfiehlt sich vor allem die ersten Male ein Besuch im Kosmetikstudio. Die Preise variieren je nach Körperregion, liegen aber meist etwas unter den Preisen fürs Sugaring. Waxing der Beine kostet etwa 30–40 Euro, Waxing der Achseln etwa 10–20 Euro. Die Bikinizone sollte generell nicht gewaxt werden.

Produkt: Viele Fans haben die „Aloe Vera Wachsperlen“ von Dermawax.

IPL

IPL kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „intensiv pulsierendes Licht“. Hier werden Haare mittels Licht zerstört, indem man mit einer Blitzlampe über die Haut fährt. Lichtblitze dringen dabei bis zur Haarwurzel vor und veröden die Stelle, aus der neue Haare entstehen. Diese Wurzeln produzieren dann über Monate hinweg keine Haare mehr. Da alle Haare unterschiedliche Wachstumsphasen haben, braucht es mehrere Durchgänge, um alle Haare zu erwischen, meist 8–10, dazwischen sollten immer ein paar Wochen Pause sein. IPL ist nicht für jeden geeignet: Die Lichtblitze dringen über Melanin, also den Farbstoff des Haares, zur Wurzel vor. Blonde oder graue Haare haben zu wenig Farbstoff, da funktioniert IPL nicht. Auch bei dunkler oder stark gebräunter Haut ist das Ergebnis unbefriedigend, weil der Kontrast zwischen Haut- und Haarfarbe zu gering ist. Haarentfernung mit Licht ist nicht ungefährlich, bei falscher Anwendung drohen Verbrennungen. Beanspruchte Haut, Tattoos, Sommersprossen und vor allem Muttermale müssen gemieden werden. Deshalb empfiehlt sich die Behandlung beim Profi, im Kosmetikstudio oder beim Dermatologen. Die Kosten variieren je nach Körperregion und individueller Behaarung zwischen 70 Euro (Achseln) und 300 Euro (Beine) pro Sitzung. Heimgeräte sind da auf lange Sicht gesehen günstiger, hier wird man in der Regel von einer dazugehörigen App instruiert und angeleitet.

Produkt: Einfach in der Anwendung ist der „Silk Expert Pro 5 PL512 4 von Braun.

Laser

Auch die Haarentfernung mittels Laser arbeitet, wie die Methode IPL (siehe oben), mit Licht. Allerdings wird hier kein breites Lichtspektrum verwendet, mit dem man über die Haut fährt, sondern ein gezielter Lichtstrahl, der genau auf die zu entfernenden Haare abgestimmt ist und ihre Wurzel punktgenau zerstört. Aus diesem Grund dauert Lasern länger als IPL. Es ist effektiver, aber auch riskanter: Ein falscher Umgang mit dem Lasergerät kann im schlimmsten Fall zu Verbrennungen und Pigmentstörungen führen. Geräte für den Heimgebrauch sind nicht zugelassen, und auch von einer Behandlung im Kosmetikstudio ist abzuraten – eine Haarentfernung mittels Laser sollte wirklich nur ein Dermatologe durchführen. Mit Lasern sind manche Enthaarungen möglich, die mit IPL nicht funktionieren, darunter die Enthaarung mediterraner und dunkler Haut, bei hellen Haaren bleibt es aber schwierig. Die individuellen Möglichkeiten klärt der Arzt. Da jede Haut, jedes Haar und jedes Areal unterschiedlich reagiert, ist in guten Kliniken eine Probelaserung Standard, darauf sollte man achten. Zu lasernde Haut darf zuvor nicht epiliert, nicht gewaxt, und weder von der Sonne noch vom Sonnenstudio gebräunt worden sein. Da Haare unterschiedliche Wachstumsphasen haben, reicht auch hier nicht eine Sitzung aus, meist sind es aber ein paar weniger als bei IPL. Die Kosten pro Sitzung liegen aber in der Regel darüber (Achseln etwa 100 Euro, Bikinizone etwa 200 Euro, Beine etwa 500 Euro).

Epilieren

Unerwünschte Haare werden bei dieser Methode mittels kleiner Pinzetten herausgerissen. Die Anwendung ist nicht schmerzfrei, epilieren ziept ganz schön. Die gute Nachricht: Die Haut kann sich bei regelmäßiger Anwendung daran gewöhnen, zudem wachsen die Haare mit der Zeit dünner und immer weniger nach. Man setzt den Epilierer am besten senkrecht auf und rückt Haaren zu Leibe, die 2 bis 5 mm lang sind – dann können die Pinzetten am besten greifen. Regelmäßiges Peeling hilft außerdem, die Haare besser zugänglich zu machen. Wer die Prozedur durchsteht, wird mit etwa einem Monat haarfreier Haut belohnt.

Produkt: Häufiger Testsieger unter Epilierern ist der „Silk Epil 9 Flex“ von Braun.

Hautirritationen – So vermeidest Du Rasierpickel & Co.

Die Achseln, Beine oder der Intimbereich sind frisch rasiert, aber ein sanft-glattes Gefühl stellt sich nicht ein? Im Gegenteil: Du hast Pickel und Ausschlag bekommen, der juckt und brennt? Das muss nicht sein! wir verraten, was Du dagegen tun kannst:

  • Wer generell zu Pickel nach der Rasur neigt, sollte die Nassrasur statt Trockenrasur bevorzugen. Denn die Trockenrasur beansprucht die Haut stärker.
  • Wenn Du Dir den Intimbereich länger nicht rasiert hast, dann solltest Du die Haare vorher mit einer Schere kürzen. Denn zu lange Haare verfangen sich im Rasierer und dann werden die Haare ausgerissen und nicht abrasiert.
  • Zu guter Letzt musst Du immer scharfe Klingen und Rasierschaum benutzen. Ansonsten sind Irritationen der Haut vorprogrammiert.

Neben den Rasierpickeln sind auch Rasurschatten die häufigen Folgen vom Rasieren. In unserem Beitrag wie Sie Rasurschatten im Sommer vermeiden können schreiben wir über unsere Tipps gegen die Erdbeerbeine.

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Marina Christophhttps://beautymadel.de
Auf Beautymadel möchte ich mich als Mutter und Hausfrau verwirklichen. Ich betreibe Beautymadel seit 2021 und schreibe Beiträge zum Themen wie Gesundheit, Ernährung, Beauty, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden.

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