Während der Festtage wollen wir feiern, lachen, tanzen, abschalten. Kurios: Genau das bringt uns im Job weiter. Eine Win-win-Situation.
Was dich interessieren könnte:
Sex schenkt Souveränität
Eine wichtige Präsentation steht an? Etwas Sex davor kann ausgesprochen souverän machen, so eine Studie der University of the West of Scotland: Durch den Koitus wird das Stresshormon Cortisol abgebaut und zugleich das Selbstwertgefühl gesteigert. Das Verblüffende dabei: Das „Mir gehört die Welt!“-Gefühl hält bis zu einer Woche lang an. Falls Sex gerade keine Option ist: Ein Telefonat mit der besten Freundin oder ein Smalltalk mit dem Lieblingskollegen hat den gleichen Effekt. Bereits zehn Minuten machen eine Stunde selbstbewusster, ergab eine Studie der Universität Freiburg.
Tanzen macht uns Schlagfertig
Wer nach der Arbeit oder am Wochenende die Tanzfläche erobert, fördert zwei entscheidende Talente, die uns auch im Job weiterbringen: Er trainiert seine rhetorischen Fähigkeiten, weil Bewegungen zu Musik das Broca Areal (dort sitzt unser Sprachzentrum) im Gehirn stimulieren. Und wenn er nicht alleine tanzt, profitiert auch die emotionale Intelligenz und somit die Gabe, sich z. B. in Kollegen oder Kunden einzufühlen (Studien: Universität von Kalifornien, Universität von Surrey).
Fernsehen lässt uns effektiver Arbeiten
Wissenschaftsautor Steven Johnson („Neue Intelligenz“) verglich für eine Studie TV-Serien aus den 70er-Jahren mit heutigen Produktionen wie „Lost“, „Game of Thrones“ oder „24“. Sein Fazit: Die Handlungen waren nie so kompliziert wie heute und zwingen zum Erkennen komplexer Zusammenhänge. Doch statt sich überfordert zu fühlen, genießen die Menschen die Herausforderung. Quasi unbewusst trainieren wir so kognitive Fähigkeiten, logisches Denken und das Gedächtnis. Wer die Staffeln auf DVD in der Originalfassung sieht, poliert nebenbei sogar seine Englischkenntnisse auf. Während das Fachchinesisch in „Dr. House“ oder „CSU“ dafür sorgt, dass wir im Beruf auch komplizierten Präsentationen und Gesprächen leichter folgen können. Und Memo an Game-Fans: Durch Spiele wie Poker verbessern wie unser Gespür für strategisches Handeln, fanden Forscher des Wheaton College im US-Bundesstaat Illinois heraus.
Ein Drink macht kreativ
Zu viel Alkohol schadet, keine Frage. Ein gepflegtes Glas Wein am Abend (am besten im Kreis guter Freunde) dagegen kann durchaus dabei helfen, eine Lösung für ein kniffliges Problem zu finden oder am nächsten Tag in einer Konferenz mit einem guten Einfall zu punkten. Das ergab eine Untersuchung der Universität von Illinois. Testpersonen hatten nach moderatem Weingenuss sinnvollere Ideen als die nüchterne Vergleichsgruppe. Das beste Ergebnis erzielten sie mit einem Alkoholgehalt von 0,7 Promille im Blut. Grund: Das Gehirn findet die optimale Lösung, wenn es Gelegenheit bekommt, im unkonzentrierten Zustand nach Geistesblitzen zu stöbern. Bemühtes Grübeln bremst dagegen eher.
Mit Freunden feier zahlt sich aus
Soziale Kontakte sind ein perfektes Training für die grauen Zellen. Schließlich stimulieren sie unter anderem den präfrontalen Cortex. Im Hirnareal direkt hinter unserer Stirn werden die Entscheidungen getroffen. Eine Untersuchung an der Universität von Nebraska ergab zudem: Gesellige Runden steigern die Überzeugung, etwas bewegen zu können, und wer glaubt, seinen beruflichen Aufgaben gewachsen zu sein, engagiert sich mehr. Darüber hinaus machen Freunde optimistisch (das gilt für Frauen noch mehr als für Männer). Und wer gute Laune hat, wird eher befördert und verdient im Schnitt mehr, so das Ergebnis einer Studie des Max-Planck-Instituts für Ökonomik in Jena. Am besten fühlen sich übrigens Frauen, die im Schnitt 86 Minuten täglich mit ihren Freunden verbringen (Jacobs University Bremen).
Urlaub weckt Talente
Durch neue Eindrücke und Erfahrungen auf Reisen wächst unser Gehirn. Vor allem der Bereich, der für die Emotionen zuständig ist. Das hilft, um sich im Job leichter auf wechselnde und überraschende Herausforderungen einzustellen. Bereits ein Wochenendtrip kann eine nachhaltige Wirkung haben: Wer zum Beispiel auf einer Bergtour erlebt, wie er in der Gruppe die Führung übernimmt und andere für ein lohnendes Ziel begeistern kann, wird sich das auch im Beruf eher zutrauen. Hirnforscher haben erkannt: Nur wer das Gefühl der Begeisterung und Entdeckerfreude immer wieder aufs Neue weckt, nutzt das immense Potenzial seines Gehirns optimal aus.