Es sich gemütlich machen das klingt so leicht. Viele Frauen sind so im Dauerstress, dass sie nicht mehr runterkommen. Diese Belastung macht sie dick und krank. Leiden Sie auch am Rushing Woman Syndrom? So finden Sie’s heraus.
Ein kurzer Test: Ordnen Sie die dringenden Aufgaben in Ihrem Leben und teilen ihnen jeweils die nötige Zeit zu. Lassen Sie uns raten: Auf der Liste stehen Familie, Freunde, Job, Haushalt, Garten – aber was nicht? Genau: Sie. Bei vielen Frauen läuft es so. Diese Beobachtung hat die australische Biochemikerin Dr. Libbywaff zu ihrem Buch über gehetzte Frauen veranlasst („Das Rushing Woman Syndrom“, Trias Verlag, um 20 Euro). Sie berichtet von Hunderten Frauen, die nur rotieren, um alles am Laufen zu halten. Auf der Strecke bleiben sie selbst, denn der ständige Stress hat massive Auswirkungen auf die Gesundheit, das Körpergewicht und die Nerven.
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Frauen tragen den gesamten Alltag
Die Ursachen für den Überstress sind klar: Weil Frauen heutzutage meist berufstätig sind, aber bei aller angestrebten Gleichberechtigung faktisch immer noch hauptamtlich für Haushalt, Kinder und womöglich sogar die (Schwieger-) Eltern verantwortlich. sind, ist die alltägliche Belastung riesig. Da ist es vor allem anderen natürlich das Wichtigste, sich vom Partner helfen zu las sen, seine Unterstützung massiv einzufordern. Es geht zum einen um faire Verteilung der Aufgaben – aber zum anderen auch um emotionale Unterstützung wie etwa eine Umarmung. Davon profitieren Frauen oft mehr als von angeblich lösungsorientierten Diskussionen, wie Männer sie gern führen. Die helfen nicht und verursachen bei vielen Frauen oft nur noch mehr Stress.
Hektik stört die Hormone
Stress ist nicht nur an sich furchtbar, er verursacht auch mentale Probleme, die häufig mit körperlichen Auswirkungen, die der Gesundheit schaden, einhergehen. Wie etwa der Schilddrüse, die unter Stress mal viel und mal wenig arbeitet, was den Stoffwechsel beeinflusst.
Dauerhaft erhöhte Stresshormone wirken sich auch auf das Gleichgewicht der Sexualhormone aus. Die Folgen sind unregelmäßige Zyklen, starke Blutungen und Krämpfe in Verbindung mit dem prämenstruellen Syndrom (PMS). Bei älteren Frauen kommt es zu massiven Menopausen, wie Dr. Libby beobachtet hat. Langfristig könnte Dauerstress sogar unfruchtbar machen. Dies ist allerdings nur in extremen Szenarien der Fall. Allerdings hat Stress Auswirkungen, die fast jede Frau betreffen.
Die Hetzerei macht uns Dick
Egal ob einst der Säbelzahntiger angriff oder heute der Chef meckert, immer wird Adrenalin ausgeschüttet – und das versetzt den Körper in den Kampf- oder Fluchtmodus. Im Büro ist wegrennen keine Lösung – trotzdem fließt alle Energie in die Beine (Flucht) und die Arme (Kampf). Das Adrenalin legt außerdem die Verdauung lahm, denn die wäre auf der Flucht ein Störfaktor. Dauerstress stört Ihre Verdauung, und das führt zu Über und das führt zu Übergewicht, weil die Mahlzeiten nicht optimal verdaut werden. Das Körperfett bleibt unangetastet, weil wir schnellen, zudem zu ungesunden Energielieferanten greifen, wie leicht verfügbare Kohlenhydrate Tennydr oder Zucker. Adrenalin führt. außerdem dazu, dass Zucker in die Blutbahn gelangt, daraufhin wird Insulin ausgeschüttet. Der Blutzuckerspiegel bricht ein, mit der Folge, dass Sie wieder nach Süßem oder Koffein gieren. Zudem folgt auf Ausschüttung von Adrenalin immer Cortisol: Eigentlich springt es ein, wenn die Nahrung knapp wird. Heute sorgt es oft nur dafür, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt und so Fettreserven unangetastet bleiben. Früher hat dies das Überleben gesichert, heute beginnt ein Heißhunger-Teufelskreis. Gesundes Essen wirkt dem entgegen. Immer Nüsse, Obst oder Trockenfrüchte parat haben. Noch besser: Ursachen suchen und den Stress stoppen.
Die Gründe für Stress lauern überall
Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren vom Rushing Women Syndrom betroffen. Wichtiges Signal: Fühlen Sie sich selbst nach dem Urlaub nicht mehr erholt? Sind Sie nicht mehr fähig, sich durch Pausen im Alltag zu entspannen? Komment Sie gar nicht mehr runter? Dann ist die Stressachse in Ihrem Körper bereits aus der Bahn geworfen und muss durch längere Regenerationsphasen reguliert werden.
Stress fängt in der Kindheit an
Warum wuppen die einen die Alltagslast ohne Weiteres und andere ächzen darunter? Die Anfälligkeit für Stress ist individuell verschieden genau. wie die Bereitschaft, sich selbst zu viel aufzuladen. Ein Grund für Letzteres kann das Streben nach Anerkennung sein, was häufig schon in der Kindheit geprägt wird. Besonders Frauen wurden oft dazu erzogen zu gefallen, nie anzuecken, stets allen gerecht zu werden. Dadurch steigern sie sich häufig in eine Armutsspirale hinein. Aber auch andere Ursachen sind möglich. Emotionale Vernachlässigung oder schlimme Erlebnisse in der Kindheit führen oft zum Gefühl, immer im Stress zu sein und nicht alles so einfach schaffen wie andere Menschen. Stark leistungsorientierte Menschen nehmen dies auch in ihre Freizeit mit, treiben übertrieben Sport und wollen auch dort Erfolge. Bleiben die aus, bekommen sie schlechte Laune bis hin zur Depression. Frauen sind stark. Den Mythos. vom schwachen Gelschlecht hat die generationenlange Männerherrschaft geprägt. Sich selbst nichts zuzutrauen verstärkt den Stress nur.
Kleine Schritte zu mehr Entspannung
Jede Verbesserung beginnt mit Kleinigkeiten. Erster Tipp: Trinken Sie weniger Kaffee – der setzt Sie unter Stress. Das Koffein befeuert den Sympathikus und lässt den Körper ständig unnötig unter Strom stehen. Generell können besonders solche Dinge zu Stressoren werden, die dem Nervensystem Hochs und Tiefs bescheren. Ein gemäßigter Mittelweg und Konstanz sind besser..Das hilft einen besseren Schlaf zu finden, der für Ruhe und Entspannung sorge der Sympathikus hat Sendepause. Auch beim Sport können Sie gegensteuern: Stati superharten Workouts. oder Läufen (die den Sympathikus befeuern) bauen Sie lieber Entspannungsübungen wie Yoga, Qigong oder Tai-Chi ein. Auch Nordic Walking oder ein Spaziergang in der Natur helfen – Bäume senden Terpene aus, welche die Nerven beruhigen. Zur Ruhe bringt Sie auch, das Handy einfach mal wegzulegen und es nur zu bestimmten Zeiten zu checken. Schauen Sie auch die Arbeits E-Mails nur 2- bis 3-mal am Tag an – hören Sie auf, ständig verfügbar zu sein! Zeit, die Sie nur mit E-Mails nur 2- bis 3-mal am Tag an hören Sie auf, ständig verfügbar zu sein! Zeit, die Sie nur mit sich selbst verbringen, senkt das Stresslevel und lässt den Parasympathikus auch tagsüber mal arbeiten. Oft sind auch menschliche Kontakte Stressoren, die Sie gar nicht wahrnehmen. Fragen Sie sich nach jeder Begegnung, wie es Ihnen geht. Haben Sie mehr Energie, fühlen Sie sich positiv? Oder hat Ihnen. das Treffen Energie geraubt? Trennen Sie sich von konfliktreichen. Personen, die Ihnen nicht gut tun umgeben. Sie sich lieber mit positiven und wertschätzenden Menschen soziale Unterstützung jeder Art ist nämlich nachweislich einer der besten und wichtigsten Stresskiller überhaupt.