Ein guter BH gibt dem Busen Halt und schützt das empfindliche Gewebe. Deshalb sollte vor allem beim Sport ein passendes Modell dein wichtigster Trainingspartner sein. So findest du den richtigen Support.
Total unterschätzt, aber trotzdem extrem wichtig: den richtigen BH in der richtigen Situation zu tragen. Und damit ist jetzt nicht gemeint, dass beim spontanen Sprung in den See der BH glücklicherweise zum Slip passt.
Das ist ’ne schöne Sache, aber nicht zwingend notwendig. Unbedingt notwendig ist dagegen, beim Sport die richtige Wahl des BHs zu treffen, denn sonst kann das Brustgewebe Schaden nehmen.
Laut einer Studie der britischen University of Portsmouth verzichten trotzdem immer noch 17 Prozent aller Frauen ganz auf Joggen, Seilspringen, Boxen und andere Sportarten – weil sie keinen passenden Sport-BH finden. Klingt nach einer Ausrede? Vielleicht. Trotzdem ist der Kauf des passenden Bras nicht immer ein Kinderspiel.
Diese Tipps helfen dir, easy den nötigen Sport-BH für deinen Busen zu finden:
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Brüste brauchen Halt
Viel Geld ausgegeben, und trotzdem hast du nach dem ersten Lauf im neuen Bra Druckstellen an den Schultern und unter der Brust?
Nicht gut. Aber auch nicht selten. Statistiken belegen, dass rund ein Drittel aller Läuferinnen diese Beschwerden empfinden.
Es reibt, rutscht, schubbert, quetscht. Das liegt vor allem daran, dass die Brüste beim Joggen ordentlich in Bewegung kommen, und zwar nicht einfach nur auf und ab, sondern nach links und rechts, vom Körper weg und wieder zurück. Im Grunde bewegen sie sich dreidimensional im Raum. Fast so wie Wackelpudding, der hin und her geschubst wird. Bis zu 9 Zentimeter wippen sie in alle Richtungen – und das pro Lauf schritt! Wenn du also einen Kilometer gerannt bist, hat deine Oberweite 85 Meter zurückgelegt.
Bei einer Stunde Joggen mit einem Tempo von 8 Kilometern pro Stunde bedeutet das 10 000 Erschütterungen – für die Brust ist das eine echte Belastungsprobe und für jeden Sport-BH eine Herausforderung. Das gilt natürlich nicht nur fürs Laufen, sondern auch für Burpees und Co.
Brüste springen und hüpfen mit
Fakt ist: Es ist wichtig, Brüste bei viel Bewegung bestmöglich zu schützen. Ansonsten drohen unschöne Folgen: verspannte Schulter- und Rückenmuskeln, Druckstellen, Schürfwunden und auf lange Sicht Dehnungsspuren in der Haut und im Gewebe, das schneller erschlafft.
Obwohl das Problem so alltäglich ist, steht die Frage, wie die Brust sich verändert, wenn sie sich bewegt – und wie man diese Bewegungen mit einem BH reduzieren kann -, noch nicht seit Jahrzehnten im Fokus. Im Vergleich zu Sportschuhen hinkt die Sport-BH Entwicklung ganze 20 Jahre hinterher! Das mag der Tatsache geschuldet sein, dass die Biomechanik – also die Lehre vom Bewegungsapparat – lange als Männerdomäne galt.
Sitzen die Brüste richtig?
Inzwischen ist das natürlich längst überholt, und immer mehr Frauen arbeiten in diesem Fachbereich und erzielen Fortschritte bei der Erforschung der weiblichen Anatomie.
In Hongkong kann man sogar seit einigen Jahren „Bra Studies“ studieren. Und in Forschungszentren in Großbritannien und in Australien jagen ganze Forscherteams der Antwort auf eine Frage nach, die banal klingt, aber hoch kompliziert ist: Wie muss ein Sport BH beschaffen sein, um ausreichend Halt zu geben und gleichzeitig bequem zu sein?
Ganz egal, ob beim Flow auf der Yogamatte, beim Laufen oder Boxen. Und auch ganz egal, wie groß der Busen ist. Mithilfe von Sensoren und 3-D-Scanning Geräten sammeln die Forscher Bewegungsdaten über die Oberweite, die Designer und Sportartikelhersteller verwenden, um technisch möglichst gute Produkte zu entwerfen.
Starre Korsettstäbe, Drahtbügel, Baumwollbänder, Spitzeneinsätze und schmale Träger sind seitdem Schnee von gestern. Die neuen innovativen Modelle von Nike, Triumph und Co. haben stattdessen weiche, verklebte Nähte, vor geformte Cups, breite Racer backs, Bounce Control und integrierte Unterbrustbänder. All das erhöht die Chance für die Trägerinnen, einen Sport Bra zu finden, der im wahrsten Sinne des Wortes hält, was er verspricht.
Auf die Größe der Brüste kommt es an
On top lösen sich einige Hersteller davon, BHs nach klassischen Low-Impact- und High Impact-Modellen zu kategorisieren, und entwerfen stattdessen Bras gezielt für jede einzelne Sportart.
Während es beispielsweise beim Joggen wichtig ist, dass der BH maximalen Support gibt, ohne zu scheuern, soll der BH beim Yoga oder anderen Workouts mit fließenden Moves vor allem viel Bewegungsfreiheit bieten.
Doch auch wenn Design und Technik immer ausgeklügelter werden, bleibt immer noch eine Frage: Wie findet man die richtige Größe?
Der Trick: Orientiere dich beim Kauf nicht in erster Linie an der Körbchengröße, sondern miss lieber zunächst deinen Umfang direkt unterhalb der Brust. Die Weite des Unterbrustbandes ist nämlich viel entscheidender dafür, ob der BH gut sitzt oder nicht. Ein leichtes Gefühl der Enge zu Beginn ist normal, denn es ist durchaus gewollt, dass die Brust zum Körper gedrückt wird. Luft zum Atmen muss dir dabei aber natürlich immer bleiben.
Bei den Trägern gilt: je breiter, desto besser wird der Druck verteilt, was besonders bei hoher Sportbelastung und großer Oberweite wichtig ist.
In Zukunft – so hofft die Forschung jedenfalls wird ein 3-D-Brust Scanning für jede Kundin, die ein Sportgeschäft betritt, gang und gäbe sein. So wie es heute schon Jogger tun, die ein Bewegungsprofil ihrer Füße erstellen lassen, bevor sie einen neuen Laufschuh kaufen. Mach also am besten jetzt sofort einen BH-Check bei dir- und wenn es zu sehr wackelt oder kneift und zwickt, investiere in eine neues Modell. Der Spaß am Sport wird sich dadurch erhöhen -garantiert!