Der Herbst steht es wird langsam kühler, Erkältungsviren haben jetzt leichtes Spiel. Deshalb wollen wir das Immunsystem stärken und geben Antwort auf häufige Fragen.
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Wie merke ich, dass mein Immunsystem mehr Unterstützung braucht?
Unsere Abwehr muss sich in jeder Sekunde mit Schadstoffen und Erregern auseinandersetzen. Ein schwaches Immunsystem kann diese nicht so abwehren, wie es sollte.
Häufige Infektionen wie Erkältungen und daraus resultierende Lungenentzündungen können Warnsignale sein. Symptome können auch müssen aber nicht – Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme sein. Ein schwaches Immunsystem bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man ständig krank ist.
Wie wichtig sind Obst und Gemüse für das Abwehrsystem?
Vitamine und Spurenelemente aus Obst und Gemüse können in ihrer Kombination das Immunsystem unterstützen.
So tragen beispielsweise die Spurenelemente Eisen, Selen und Zink sowie die Vitamine A, B6 und C zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
Welche Rolle spielt der Darm bei der Immumabwehr?
Der Darm beherbergt einen großen Teil unseres Immunsystems: Etwa 80 Prozent der Abwehrzellen befinden sich im Darm.
Diese verhindern gemeinsam mit der natürlichen Darmflora (dem Mikrobiom), dass schädliche Keime vom Darm in den Körper gelangen.
Die Mikroben stimuliert ständig das Immunsystem. Ist das Gleichgewicht dieser Bakterienflora gestört, kann das zu einer höheren Infektanfälligkeit führen.
Muss ich auf Alkohol verzichten, damit mein Immunsystem nicht schwächelt?
Alkohol legt das Abwehrsystem zeitweise lahm, weil er Immunzellen und Botenstoffe blockiert.
Schon 20 Minuten nach einem exzessiven Genuss sinkt die Zahl von Abwehrzellen (Killerzellen, Leukozyten) im Blut. Auch noch 24 Stunden später hält die Wirkung des Alkohols an.
Schadet blauches Licht von Bildschirmen der Abwehr?
Noch lässt die Studienlage keine abschließende Beurteilung zu, denn bisher wurde die Auswirkung von Blaulicht auf Zellen nur an Zellkulturen und in Tierexperimenten untersucht.
Das sichtbare „Blaulicht“ kommt auch in der Sonnenstrahlung vor. Klar ist, dass Sonnenlicht in Maßen gut für die Abwehr ist – vermutlich weil dadurch auch beispielsweise Vitamin D in der Haut gebildet wird.
Atemübungen stärken die Lunge
Eine trainierte Lunge kann Viren eher standhalten: Ein- oder zweimal am Tag tief ein- und ausatmen stärkt das Immunsystem.
Dazu vier Sekunden Einatmen, dann sieben Sekunden ausatmen, etwa zehn Minuten lang durchführen.
Welche Rolle spielt Vitamin D für das Abwehrsystem?
Vitamin D reguliert die Immunantwort, aktiviert bestimmte Immunzellen und konnte in einer Untersuchung der Uni Hohenheim bei COVID-Patienten den Krankheitsverlauf verbessern. Das Vitamin wirkt laut Studien auch antientzündlich und gegen Viren.
Sanfter Ausdauersport
Sport ist ein Immunbooster. Bei Bewegung wie Joggen oder Radfahren finden sich schon nach wenigen Minuten mehr Immunzellen im Blut.
Moderates Training von unter einer Stunde hat eine immunstimulierende Wirkung, exzessiver Sport ist eher Stress.
Achtung: Viel hilft hier nicht viel. Wer es übertreibt, stresst und schwächt seinen Körper und damit auch das Immunsystem. Zwei Ruhetage pro Woche sind deshalb wichtig für die Erholung.
Meditationsübungen gegen Stress
Stress lässt die Abwehr schwächeln. Wer regelmäßig Achtsamkeitsmeditationen macht, erhöht die Zahl der Immunzellen im Blut.
Sie können damit anfangen, morgens den ersten Schluck Kaffee oder den ersten Bissen achtsam zu sich zu nehmen, und nach und nach weitere Übungen in den Tag einbauen.