Was Haare über unsere Gesundheit verraten

Leuchtendes, gepflegtes Haar ist nicht nur eine Frage des richtigen Shampoos. Genauso wichtig: Wie gesund bin ich? Denn auch unser Haar ist ein Spiegel unserer Gesundheit.

Sie begleiten uns ein Leben lang, sind Ausdruck unserer Persönlichkeit- und jeder teilt seine ganz eigene Geschichte mit ihnen: unsere Haare. Als ständige Begleiter erzählen sie von den Jahren, die hinter uns liegen – als genetischer Fingerabdruck und biochemisches Archiv.

Rein anatomisch betrachtet, sind sie ein Teil unserer Haut. Und genau wie diese ein Spiegel unserer Seele ist, offenbaren auch die Haare unser Innerstes- und noch viel mehr: Neueste Untersuchungen belegen, dass jede Veränderung der Haare nicht nur viel über unseren Seelenzustand verrät. Sondern sie zeigen uns auch, wie es um unsere körperliche Gesundheit bestellt ist – ein Zusammenhang, der lange Zeit unterschätzt wurde. Schon ein einziges seiner 150000 Haare auf dem Kopf verrät mehr über jeden Menschen als ein Tropfen Blut. 

Mineralstoffmangel, Medikamente oder sogar Krankheiten, all das lässt sich an den Haaren ablesen und sogar noch Jahre später nachweisen. Denn jedes Haar ist über die Wurzel an den Blutkreislauf angeschlossen und speichert Stoffe, die im Blut zirkulieren.

Viele Shampoos enthalten hohe Mengen an Duft- und Konservierungsstoffen, die bei zu häufiger Verwendung zu einer Kontaktallergie oder Unverträglichkeit führen können. Statt unzählige Pflegeprodukte für die Haare im Badezimmerschrank zu sammeln, lohnt sich meist ein Besuch beim Hautarzt und im Nachgang eben bei uns – in der Apotheke. Was die Haare alles über die Gesundheit verraten, lesen Sie hier.

Brüchiges Haar

Trichoklasie nennen Mediziner die erhöhte Brüchigkeit der Haare, meist ausgelöst durch straffe Zöpfe, Kolorationen oder heißes Föhnen. Aber auch ein Vitamin-H-Mangel zeigt sich durch sprödes Haar. Das Vitamin, auch Biotin genannt, ist ein sehr wichtiger Baustein für gesundes Haar: Es fördert den Aufbau von Keratin, des Hauptbestandteils von Haaren, und kräftigt die Struktur.

Pflege-Tipp für Brüchiges Haar: Biotin kommt in der Nahrung nicht ausreichend vor, weshalb Experten zur Einnahme von Präparaten raten. Ein zusätzlicher Tipp: Regelmäßig die Haare schneiden. Brüchige Spitzen verhindern, dass die Haare länger werden. Darum ist es wichtig, die Spitzen alle drei bis vier Monate zu schneiden. So kann der Spliss nicht weiter das Haar hochwandern.

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Glanzloses Haar

Falsche Pflege und regelmäßiges Färben der Haare sind die häufigsten Gründe für strohiges und stumpfes Haar. Ab 40 Jahren kommt jedoch noch ein weiterer Auslöser hinzu: Die Durchblutung der Kopfhaut lässt nach. Die Talgdrüsen produzieren weniger Fett das Haar sieht spröde und glanzlos aus.

Eine weitere Ursache kann eine Erkrankung der Schilddrüse sein. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion, die man von einem Endokrinologen abklären lassen sollte, ist das Haar ebenfalls stumpf und glanzlos. Weitere Symptome sind anhaltende Müdigkeit, plötzliche Gewichtszunahme und ständig kalte Hände.

Pflege-Tipp für glanzloses Haar: Wir können unserer Kopfhaut und damit der Talgproduktion etwas Gutes tun, indem wir unsere Haare regelmäßig bürsten und die Kopfhaut massieren die verstopften Haarfollikel werden geöffnet und die Durchblutung wird angeregt. Das Fett verteilt sich bis in die Spitzen für seidigen Schimmer.

Haarausfall

Täglich bis zu 100 Haare zu verlieren, ist völlig normal. Erst wenn es über Wochen deutlich mehr werden, kann z. B. eine genetische Veranlagung für Haarausfall vorliegen, die sogenannte Androgenetische Alopezie. Jeder zweite Mann und jede dritte Frau zwischen dem 30. und dem 40. Lebensjahr sind davon betroffen.

Für Haarausfall können aber auch viele weitere Faktoren verantwortlich sein: Mangelzustände (Zink, Selen, Eisen, Vitamine), Infektionskrankheiten, chronische Entzündungen, aber auch Stress und Medikamente wie Blutdruck- und Blutfettsenker oder Blutverdünner. Sie können das Haar spröde und brüchig werden lassen, bis es schließlich ganz ausfällt. Genauso kann es auch an Hormonschwankungen liegen, ausgelöst durch eine Erkrankung der Schilddrüse oder durch die Wechseljahre der Frau.

Pflege-Tipp für Haarausfall: Um die genaue Ursache des Haarausfalls abzuklären, ist ein Besuch beim Hausarzt oder einem Dermatologen ratsam. Entsprechend der Diagnose kann er passende Produkte empfehlen.

Fettiges Haar

Die Ursache von Bad Hair Days mit einer strähnigen und platten Frisur ist eine erhöhte Talgproduktion der Kopfhaut, oft verursacht durch Hormonschwankungen, z. B. vor der Periode. Die Talgdrüsen der Kopfhaut reagieren empfindlich auf die Veränderung des Östrogenspiegels und produzieren mehr Fett.

Auch die Ausschüttung der Hormone Adrenalin und Cortisol, etwa bei Stress oder Aufregung, regt die Schweiß- und Talgproduktion an. Wenn die fettigen Haare jedoch unabhängig von Stress oder hormonellen Veränderungen über einen längeren Zeitraum anhalten (medizinisch Seborrhö genannt), kann der heimliche Auslöser im schlimmsten Fall auch eine Nervenerkrankung sein.

Pflege-Tipp für fettiges Haar: Die Haare nicht zu heiß waschen, denn Wärme öffnet die Talgdrüsen, und es kommt zu besonders fettigem Haar. Und sich alle zwei Tage die Haare mit Shampoo zu waschen, reicht völlig aus. Eine tägliche Pflege ist nicht notwendig.

Schuppen

Es gibt zwei Arten von Schuppen: Zum einen die trockenen, von denen meist Frauen betroffen sind, und die fettigen, die häufig bei Männern auftreten. Die Art der Schuppen zeigt immer an, wie es um die Talgproduktion der Kopfhaut bestellt ist. Wer sich täglich mehrmals die Haare wäscht, läuft Gefahr, damit seine Kopfhaut zu entfetten. Dann entstehen trockene Schuppen bis hin zu leichtem Juckreiz.

Es können sich jedoch auch Krankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder eine Pilzinfektion durch Schuppenbildung zeigen. Wenn durch die richtige Pflege keine Besserung eintritt, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden. 

Pflege-Tipp bei Schuppen: Bei trockener Kopfhaut eignet sich eine Kur mit Olivenöl für mehr Feuchtigkeit: Über Nacht einwirken lassen, morgens auswaschen. Ich rate, auf All-in- One Artikel zu verzichten die enthalten meist viele Konservierungs- und Duftstoffe. Effektiver: Anti-Schuppen-Shampoo.

Graues Haar

Ob und wann wir graue Haare bekommen, hängt maßgeblich von den Genen ab. Jedoch kann stark ergrautes Haar in den Vierzigern auch auf ein erhöhtes Osteoporose-Risiko hindeuten. Außerdem können sich eine Übersäuerung des Körpers durch die Ernährung oder die Basedow-Krankheit (Schilddrüsenüberfunktion) durch vorzeitiges Ergrauen bemerkbar machen. In sehr seltenen Fällen wachsen die Haare nach einem schwerwiegenden Schockerlebnis, z. B. nach einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) schlagartig nur noch grau nach. Graue Haare bekommen in der Regel nicht mehr ihre ursprüngliche Farbe zurück da hilft nur noch Färben.

Pflege-Tipp für graues Haar: Farbshampoos und Pflegeprodukte, die blaue Farbpigmente enthalten, beugen einem Gelbstich vor, der häufig bei grauen Haaren auftritt. Haarspülungen auf Salbeibasis lassen es zudem besonders schön glänzen.

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Marina Christophhttps://beautymadel.de
Auf Beautymadel möchte ich mich als Mutter und Hausfrau verwirklichen. Ich betreibe Beautymadel seit 2021 und schreibe Beiträge zum Themen wie Gesundheit, Ernährung, Beauty, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden.

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