Wasser – gesunder und nachhaltiger Durstlöscher

Wasser ist lebensnotwendig, ohne ausreichend Flüssigkeit würden wir nur kurz überleben. Greifen Sie zur Flasche: 1,5 Liter sollten Sie pro Tag trinken.

Die Deutschen sind Weltmeister im Wasser trinken. Zwei Drittel der Bundesbürger greifen jeden Tag zur Flasche mit abgefülltem Wasser. Das ist mehr als in jedem anderen Land der Welt. Knapp 144 Liter Mineralwasser trinkt jeder von uns mittlerweile statistisch im Jahr, Tendenz weiter steigend. 

1970 waren es gerade einmal 12,5 Liter. Einst bei Kuren oder gegen den Durst getrunken, ist Mineralwasser aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir trinken es bei der Arbeit, auf dem Weg dorthin in der U-Bahn, auf dem Sofa, beim Sport sowieso und zum Essen natürlich auch.

Zur Auswahl steht Wasser in Glasflaschen, in Plastikflaschen, mit Kohlensäure, mit wenig Kohlensäure, ohne Kohlensäure, Wasser mit Aroma oder Heilwasser.

Inzwischen gibt es hierzulande etwa 200 verschiedene Mineralwasser-Betriebe, dazu kommen ausländische Anbieter, etwa aus Frankreich oder Italien. Das führt zu einem Angebot von über 500 Mineralwasser-Marken – und der Frage: Was trinke ich denn nun? Die Antwort ist nicht allein eine Frage des Geschmacks.

Wie schlecht sind Einweg Kunststoffflaschen?

Denn fast die Hälfte des Mineralwassers bei uns wird in PET-Einwegflaschen verkauft. Die Vorliebe für diese Art von Verpackung ist wenig umweltfreundlich. Schließlich verbraucht die Industrie für die Herstellung von Plastikflaschen besonders viele fossile Rohstoffe. Und wenn die Plastikflaschen beseitigt werden, entsteht bei der Verbrennung klimaschädliches CO2. 

Landen die Plastikflaschen in der Natur oder im Meer, richten sie lange Zeit Schaden an. Flaschen aus Glas sind da wesentlich ökologischer und sollen auch die Wasserqualität besser schützen.

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Welche Wasserflaschen sind nachhaltig?

Ob Wasser aus Glasflaschen auch gesünder ist, lässt sich nicht eindeutig klären. Fakt ist aber: Plastikflaschen geben chemische Stoffe an das in ihnen enthaltene Wasser weiter. Studien belegen, dass in Mineralwasser aus Plastikflaschen teilweise hormonähnliche Substanzen enthalten sind, allerdings nur in geringer und damit die Gesundheit nicht gefährdender Konzentration. 

Mehrweg-Plastikflaschen bestehen aus härterem Kunststoff und enthalten weniger chemische Weichmacher als Einwegflaschen. Hinweise darauf, ob und welche Chemikalien bei der Herstellung verwendet werden, gibt ein Dreieck am Flaschenboden. 

Deutlich nachhaltiger ist es, Leitungswasser zu trinken, zumal dessen Qualität in Deutschland besonders hoch ist und ständig streng kontrolliert wird.

Muss Leitungswasser gefiltert werden?

Wer sich unsicher ist, ob sein Leitungswasser völlig unbedenklich ist, kann das vom Versorger testen lassen. Schließlich können in Altbauten in seltenen Fällen noch Bleirohre oder marode Anschlüsse für Verunreinigungen sorgen. Für Schwangere oder Haushalte mit Kleinkindern sind diese Tests kostenlos.

Filter oder spezielle Aufbereitungsanlagen für Leitungswasser sind, zumindest aus gesundheitlicher Sicht, überflüssig. Immerhin überprüfen die Versorger das Trinkwasser regelmäßig auf rund 70 Kriterien und überwachen es damit sogar noch strenger, als das bei Mineralwasser der Fall ist.

Ist Mineralwasser gesünder als Leitungswasser?

Mineralwässer enthalten mehr Mineralstoffe als Trinkwasser aus der Leitunghe und ist deshalb deutlich gesünder als Leitungswasser. Die wichtigsten Mineralstoffe im Mineralwasser sind:

  • Magnesium (gut für Muskeln und Knochen)
  • Kalzium (wichtig für Zähne und Knochen)
  • Natrium (reguliert den Wasserhaushalt)

Ab einem Magnesiumgehalt von 50 mg pro Liter wird ein Wasser als magnesiumhaltig bezeichnet, für Kalzium und Natrium liegen die Grenzwerte bei 150 mg und 200 mg pro Liter.

Stilles Wasser oder mit Kohlensäure – was ist gesünder?

Ein weiterer Grund für die Vorliebe der Deutschen für Wasser aus der Flasche, ganz gleich ob Glas oder Plastik, dürfte die Kohlensäure sein. 

Die Bundesbürger fühlen sich damit ganz einfach wohl: 90 Prozent der gekauften Wasser enthalten, in verschiedenen Beimischungsmengen von Kohlensäure. Wobei das heftige Prickeln inzwischen out ist: Bei weitem am beliebtesten ist das Medium-Wasser.

Während im mediterranen Raum stille Wasser populär sind, spielte Deutschland in puncto Kohlensäure immer schon eine Sonderrolle, was vermutlich auch daran liegt, dass es bei uns aufgrund der geologischen Besonderheiten besonders viele natürliche Quellen mit Kohlensäure gibt. Und die Kohlensäure hat tatsächlich ein paar positive Nebenwirkungen. Sie fördern etwa eine bessere Durchblutung von Mund- und Magenschleimhäuten und sie reinigen die Geschmacksrezeptoren im Mund. 

Wer sein Essen intensiver genießen möchte, liegt also mit kohlensäurehaltigem Wasser richtig. Figurbewusste allerdings sollten öfter zu der stillen Variante greifen. Denn Kohlensäure regt im Körper die Bildung des Hormons Ghrelin an. Das Hormon wiederum sorgt dafür, dass Hunger und Appetit ansteigen.

Wirkung von Heilwasser

Eine Sonderrolle auf dem Wassermarkt spielt Heilwasser zum Trinken. Denn die gelten aufgrund ihres hohen Mineraliengehalts als Arzneimittel und müssen dementsprechend vom Bundesinstitut für Arzneimittel zugelassen und alle fünf Jahre überprüft werden. 

Heilwasser muss eine heilende oder vorbeugende Wirkung haben, alle Inhaltsstoffe sind wie auf dem Beipackzettel von Medikamenten auf dem Etikett aufgeführt. 

Heilwasser wird seit langer Zeit gezielt bei Beschwerden eingesetzt, zum Beispiel gegen Magnesiummangel. Deswegen sollte es wie ein Medikament eingesetzt werden und nicht als Durstlöscher.

Wieviel sollte man am Tag trinken?

Etwa 2,5 Liter Flüssigkeit scheidet der Körper pro Tag aus. Das muss ausgeglichen werden: 1,5 Liter Wasser sollte jeder Erwachsene am Tag trinken. Den restlichen Flüssigkeitsbedarf nehmen wir über die Nahrung zu uns.

Dabei sollte man nicht abwarten, bis man Durst empfindet er ist schon das erste Anzeichen einer beginnenden Dehydration. Weitere Folgen können Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen sein.

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Marina Christophhttps://beautymadel.de
Auf Beautymadel möchte ich mich als Mutter und Hausfrau verwirklichen. Ich betreibe Beautymadel seit 2021 und schreibe Beiträge zum Themen wie Gesundheit, Ernährung, Beauty, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden.

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