Deie B-Vitamine der vielseitigen Hülsenfrucht sorgen für einen gesunden Stoffwechsel und starke Nerven. Von ihren Mineralstoffen profitieren Knochen und Zähne.
Fisole, Garten-, Busch- oder Schnittbohne – die grüne Hülsenfrucht hat viele Namen. Auch in Sachen Gesundheit ist sie ein wahres Multi-Talent. In ihr stecken nämlich wertvolle Inhaltsstoffe.
Allen voran sämtliche B-Vitamine bis auf B12 – und das in nennenswerten Mengen: Mit 100 Gramm werden z. B. schon 19 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin B6 gedeckt, das unter anderem einen wichtigen Beitrag für den Fettstoffwechsel leistet. Ebenso wie Riboflavin (Vitamin B2), das außerdem die Verarbeitung von Glucose fördert.
Bohnen machen lange satt
Nicht nur Schwangere profitieren von der enthaltenen Folsäure (B9): Neuere Studien deuten darauf hin, dass sie u.a. in Kombination mit Vitamin B6 einen Beitrag zum Schutz vor Arteriosklerose leistet, indem sie den Spiegel der Aminosäure Homocystein im Blut verringert. Ebenso schützen Antioxidantien und Flavonoide die Gefäße.
Wer auf sein Gewicht achten möchte, darf gern öfter zur Bohne greifen. Denn: Sie enthält komplexe Kohlenhydrate, die im Blut nur langsam abgebaut werden und deshalb lange sättigen. Zu diesem Effekt tragen auch pflanzliche Proteine bei, die schon bei ihrer Verdauung Kalorien verbrennen. Der Eiweißbaustein Tryptophan übrigens kurbelt die Produktion des Glückshormons Serotonin an und kann im Körper zum Nerven-Vitamin B3 umgewandelt werden.
Dass die Fisole Blähungen verursachen kann, liegt an den verdauungsanregenden Ballaststoffen. Bei der Zubereitung Kümmel zuzugeben oder die Bohnen einzulegen, hilft, die Gasbildung zu verringern. Übrigens hat die Gartenbohne ziemlich wenige Kalorien: 34 sind es pro 100 Gramm. Zum Vergleich: Die verwandten Kichererbsen haben die vierfache Menge.
Mineralstoffe sind für unseren Körper essentiell. Gut, dass die Bohne voll davon ist! Das sanft entwässern de Kalium etwa kann die Beschwerden von Rheumapatienten lindern und den Blutdruck senken. Calcium, Magnesium sowie Zink machen die Bohne zum Kraftpaket.
Erstere bauen Knochen und Zähne auf und regulieren die Reizübertragung in den Nerven, Zink stärkt die Abwehrkräfte und sorgt für schnelle Wundheilung. Als Zell schützer fungiert schließlich das Selen, welches die Fisolen überdies zu einer guten Fleischalternative macht.
Grüne Bohnen zubereiten
Die aus Lateinamerika stammenden grünen Bohnen sind längst in Deutschland heimisch. Sie wachsen entweder als Busch- oder Stangen bohne und sind eng mit den gelblichen Wachs bohnen verwandt. Kaufen Hierzulande gedeiht die Bohne von Mai bis Oktober, ab Juni kommt sie vom Feld.
Im Supermarkt ist sie aber das ganze Jahr über frisch, tiefgekühlt oder als Konserve erhältlich. In einem luftdurchlässigen Behälter halten frische Bohnen im Kühlschrank 2-3 Tage. Zubereiten Roh enthalten grüne Bohnen giftiges Phasin.
Am besten kocht man sie für ca. 10 Minuten in Salzwasser durch Abschrecken bleiben sie knackig und behalten ihre Farbe. Tipp: Quietscht die Bohne beim Reinbeißen? Dann ist sie noch nicht ganz gar und sollte noch ein bis zwei Minuten weiterkochen. Sie lässt sich aber auch prima im Einmachglas mit Wasser und Salz fermentieren. Am besten schmeckt sie mit einem Hauch frischem oder getrocknetem Bohnenkraut.
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