Die neue Diät, die es seit Kurzem auch in Buchform gibt, basiert auf der Regel: Du darfst essen, was du willst innerhalb einer gewissen Zeitspanne. Denn ein Eckpfeiler des Ganzen ist das Intervallfasten. Dies sind die gesundheitlichen Vorteile.
Essen, worauf man Lust hat, und trotzdem abnehmen das steht im Fokus der neuen Diät, die gerade auch als Buch erschienen ist. Dabei versteht sich unsere neue Diät als Ratgeber für eine gesunde, nachhaltige Form des Abnehmen – ein enormer Unterschied zu herkömmlichen Diäten.
Das Fasten ist der Schlüssel zu allgemeiner Gesundheit und einem langen Leben. Es lindert und beseitigt zahlreiche Krankheiten. Das Bemerkenswerteste aber ist, dass das Fasten – nach jetziger Datenlage – über die Physiologie in die Alterung eingreift und somit durchaus wie ein Jungbrunnen auf Menschen wirken kann. Im Körper bleibt praktisch kein für die Gesundheit relevantes System davon unberührt.
Fasten wirkt unter anderem entzündungshemmend und stimmungsaufhellend, es verbessert die meisten Stoffwechselparameter in Organen und Geweben mit einem mutmaßlich lebensverlängernden Effekt, von dem die Pharmafirmen nur träumen können. Fasten unterstützt das Immunsystem, den Schlaf sowie Sexualität und Fruchtbarkeit, es stärkt die Psyche, fördert Hirnfunktionen und Konzentration. Hier sind die Highlights.
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Nie wieder erkältet durch Fasten
Wirst du immer wieder von Infekten geplagt? Dann solltest du das Fasten auf jeden Fall mal ausprobieren.
Dass man dabei abnimmt, ist natürlich klasse, wenn man sowieso ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hat. Doch Gewicht zu verlieren ist nicht der eigentliche Zweck des Fastens, sondern es geht dabei zuallererst um Gesundheit.
Dabei spielt es keine Rolle, ob du Intervallfasten mit einem täglichen Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme betreibst oder ob du auf eine klassische Fastenmethode mit längerem Nahrungsverzicht setzt.
Hauptsache, du fängst überhaupt damit an. Eine Erkältung ist eine gute Gelegenheit, um mit dem Fasten zu beginnen, denn wenn man krank ist, hat man meist ohnehin nicht sonderlich großen Appetit.
Das ist eine natürliche Reaktion des Körpers, die nicht grundlos erfolgt. Kurzzeitfasten über 3 bis 5 Tage stärkt das Immunsystem. Bei Infekten, die mit Fieber verbunden sind, hilft es besonders gut, denn Fasten wirkt nahezu jeder Art von Entzündungsprozessen entgegen.
Geringeres Risiko für Herzprobleme
Fasten hat auch erstaunliche Auswirkungen auf den Blutdruck. Im Rahmen einer US Studie am TrueNorth Health Center in Santa Rosa unterzogen sich 174 Patienten über einen Zeitraum von 11 Tagen einem Wasserfasten mit Kalorien.
Dabei sank der systolische Blutdruck (also der obere der beiden Werte) im Schnitt um 37 mmHg, bei schweren Hypertonikern sogar um 60 mm Hg. Eine so deutliche Verbesserung erreichen Ärzte normalerweise nicht einmal mit Medikamenten.
Zugegeben: Es ist nicht jedermanns Sache, 11 Tage radikal zu fasten. Die Studie zeigt allerdings, in welchem Maße sich körpereigene Heilkräfte mobilisieren lassen. Auch wenn du nicht auf die Nulldiät stehst, kannst du dir den Effekt zu Nutze machen: mit Intervallfasten.
Übrigens ist die Wasserdiät auch aus der Sicht von Ärzten nicht zwingend notwendig. Das klassische Heilfasten nach der Methode von Otto Buchinger zum Beispiel beinhaltet die tägliche Aufnahme von 200 bis 500 Kalorien in Form von flüssiger Nahrung wie Säften.
Schluss mit Diabetes durch Fasten
Der Anstieg des Blutzuckerspiegels ist eine normale Folge der Nahrungsaufnahme. Das Essen wird im Verdauungstrakt zerlegt und dann als Glucose durch die Arterien transportiert. In allen Organen steht es so als Brennstoff zur Verfügung. Nicht normal ist dagegen ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel – dann handelt es sich um Diabetes. Man kann sich gut vorstellen, dass der Verzicht auf Nahrung den Blutzuckerwert senkt.
Genau das ist der Fall. Praktisch jeder Patient, der unter Typ-2-Diabetes leidet und auf Insulinzufuhr angewiesen ist, braucht weniger von dem als Medikament verabreichten Hormon, wenn er fastet. Aber nicht nur das: Weil Übergewicht zur Verschlimmerung der Erkrankung führt, ist der Abnehm Effekt des Fastens ein weiterer Pluspunkt. Wichtig für Diabetiker: Wer mit dem Fasten anfangen will, sollte unbedingt seinen Arzt einbeziehen, denn die Medikamentenzufuhr darf nicht auf eigene Faust gesenkt werden!
Seltener Darm Erkrankungen
Im Darmbereich leben viele Millionen winziger Keime, die nicht bösartig sind, sondern dem Menschen gute Dienste bei Verdauung und Krankheitsabwehr leisten. Sie bilden das so genannte Mikrobiom. Gerät dieses aus dem Gleichgewicht, drohen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitisulcerosa. Wenn du fastest, wird dein Mikrobiom gestärkt, An- zahl und Vielfältigkeit gutartige Bakterien nehmen zu. Gleichzeitig wird die Darmschleimhaut zuerst ab- und anschließend neu aufgebaut. Beim Heilfasten kann man deshalb im besten Sinne von einer Darmsanierung sprechen, die hilft, Erkrankungen nachhaltig vorzubeugen.
Weniger Kopfschmerzen
Die Wirkung des Fastens auf neurologische Erkrankungen und auf die Gemütsverfassung ist umfangreich. In Tierversuchen kamen US-Forscher an der Johns Hopkins University in Baltimore zu schockierenden Ergebnissen: Mäuse, die mit viel Fett und Zucker gefüttert wurden, entwickelten nicht nur Übergewicht, sie wurden auch dumm. Sobald die kleinen Nager fasten, verschwanden ihre Lern- und Gedächtnisprobleme wieder. Für Menschen ist mittlerweile gut dokumentiert, dass das Fasten Erkrankungen wie Demenz, Multipler Sklerose, Parkinson und Schlaganfall entgegen wirkt. Durch Nahrungsverzicht steigt die körpereigene Produktion des sogenannten Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF). Er verhindert, dass Gehirnzellen absterben und regt gleichzeitig deren Neubildung an. Fasten wirkt auch stimmungsaufhellend. So stellte Experte Michalsen im Rahmen einer Patientenbefragung fest, dass sich die Laune fastender Menschen im Schnitt spätestens vom 4. Fastentag an verbessert. Vermutlich ist die verstärkte Ausschüttung von Glückshormonen wie Serotonin. dafür verantwortlich.
Auch Migräne und Kopfschmerzen treten im Anschluss ans Fasten seltener auf. Das liegt einerseits am erwähnten Serotonin-Effekt, andererseits geht die Einnahme von Schmerzmitteln und anderen Medikamenten zurück. Diese lösen langfristig nämlich oft noch mehr Kopfschmerzen aus und bewirken dadurch genau das Gegenteil dessen, was der Patient sich eigentlich wünscht. Diesen Teufelskreis kann Fasten durchbrechen. Zusammenfassend lässt sich also sagen: Falls du’s bisher noch nicht probiert hast, schau dir die Diät genauer an und probiere das Konzept des Intervall Fastens aus. Es lohnt sich.