5 Arten von Verletzungen richtig verarzten

Kleinere Schrammen und Kratzer ignoriert man gern einmal. Aber auch sie bergen Risiken und sollten behandelt werden.

Alltagsverletzungen sind schnell passiert. Ob bei der Gartenarbeit, in der Küche oder beim Sport – die Gefahren lauern überall. Gerade jetzt im Sommer ist das Risiko für solche Blessuren höher, weil wir uns viel draußen aufhalten und kürzere Kleidung tragen.

Bei den meisten von uns sind kleine Verletzungen schnell verheilt. Doch es gibt auch Menschen, die mit einer schlechten Wundheilung oder sogar chronischen Wunden zu kämpfen haben.

Dafür gibt es viele Ursachen: Von bestimmten Krankheiten, wie Diabetes, die sich ungünstig auf die Heilung von Wunden auswirken, bis hin zu einem veränderten Stoffwechsel bei älteren Menschen oder einer mangelhaften Ernährung.

Aber selbst wenn das alles nicht auf uns zutrifft, kann es mal sein, dass eine Verletzung partout nicht ausheilen will. Oft ist das die Folge einer unzureichenden Erstversorgung. Dadurch steigt sogar das Risiko einer Blutvergiftung. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie sich das vermeiden lässt.

Schürfwunden sauber halten

Mit dem Fahrrad gestürzt und das Knie im Staub aufgeschrammt? Dann ist es das Beste, die verschmutzte Haut stelle unter lauwarmem, fließendem Wasser auszuwaschen, um Schmutz und Steinchen zu entfernen. Kein Wasserhahn zur Stelle?

Klares Wasser aus der Trinkflasche oder ein Wundspray können auch helfen. Tiefere Wunden sollte man kurz ausbluten lassen. Mögliche Krankheitskeime werden dadurch gleich wieder ausgeschwemmt. Anschließend wird die Schürfwunde desinfiziert, am besten mit einem Spray speziell für offene Wunden. Alkohol ist ungeeignet, da er das Gewebe zerstören kann.

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Zum Schutz sollte die Wunde mit einem Pflaster, bei größeren Verletzungen mit einer sterilen Kompresse und einem Verband abgedeckt werden.

Platzwunden Blutung stoppen

Platzwunden ziehen wir uns zu, wenn wir uns stoßen oder auf einen Gegenstand prallen. Das Gewebe reißt durch dieses stumpfe Trauma auf und blutet meist sehr stark. Auch hier sollte die Wunde zunächst mit klarem Wasser gereinigt und mit einem sterilen Gaze Tuch Abgetupft werden. Dadurch verschafft man sich einerseits einen Überblick über die Größe der Verlet zung, andererseits gibt das den Blick auf Verunreinigungen frei.

Steinchen und grober Dreck können dann mit einer Pinzette vorsichtig herausgezogen und die Wunde desinfiziert werden. Ist die Wunde nur oberflächlich und klaffen die Wundränder nicht mehr als einige Millimeter auseinander, kann sie mit Klammer pflaster oder Wundnahtstreifen selbst behandelt werden.

Die Streifen halten das Gewebe zusammen und verhindern so eine wulstige Narbenbildung. Um Schwellungen vorzubeugen, kann das Kühlen mit einer Kompresse angenehm sein. Bei stark bluten den Platzwunden sollte ein Druckverband angelegt werden.

Dazu wird der verletzte Körperteilhochgelagert, die Wunde nach dem Säubern zwei- bis dreimal mit einem Verband umwickelt, dann ein Druckpolster (z.B. eine ungeöffnete Verbandspackung) aufgelegt und weiter mit dem Verband umwickelt und fixiert. Anschließend zum Arzt fahren oder gegebenenfalls sogar den Rettungsdienst unter 112 rufen.

Denn ein großer Blutverlust kann gefährlich werden. Platzwunden am Kopf sollten generell von Arzt behandelt werden. Er prüft, ob auch eine Gehirnerschütterung vorliegt.

Schnittwunden abkleben

Beim Tomatenschneiden mit dem Messer abgerutscht, und schon ist es passiert: Der Finger blutet. Auch hier wieder kurz ausbluten lassen, säubern und desinfizieren. Meist reicht ein Pflaster zum Abdecken der Wunde.

An verletzten Fingern sitzen spezielle Fingerkuppenpflaster oft besser. Die lassen sich aber auch selbst aus herkömmlichem Pflaster zu schneiden: Dazu in einen 8 bis 10 cm langen Pflasterstreifen beidseitig in der Mitte der Klebe streifen ein keilförmiges Stück herausschneiden.

Pflaster für die Fingerkuppen
5 Arten von Verletzungen richtig verarzten

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Nun das Pflaster bis zur Hälfte um den verletzten Finger kleben, die überstehende Pflasterhälfte um die verletzte Fingerkuppe legen und festkleben. Verbundene Verletzungen an den Händen werden im Alltag oft nass oder sind Schmutz und Stößen ausgesetzt. Daher sollten die Pflaster hier täglich gewechselt werden. Das lässt auch immer einen Kontrollblick auf die Wunde zu.

Hilfreich sind auch wasserabweisende Pflaster. Sie halten ein feuchtes Milieu am Gewebe, was es besser heilen lässt, und schützen gleichzeitig vor dem Einspülen von Keimen. Aber auch bei Schnittwunden gilt: Stark blutende oder sehr tiefe Schnitte sollten vom Arzt untersucht werden. Das ist wichtig, um auszuschließen, dass genäht werden muss oder Nervenverletzungen vorliegen.

Verbrennungen Cool bleiben

In der Küche oder beim Tee aufgießen schwappt schon mal heißes Wasser über. Damit aus der Verbrühung keine richtige Brandwunde wird, muss eine Verbrennung sofort gekühlt werden, am besten unter fließendem, handwarmen (nicht eisigen) Was ser für maximal zehn Minuten.

Das beruhigt die Haut und sorgt dafür, dass nicht noch mehr Gewebe geschädigt wird. Ist die Verbrennung oberflächlich, kn nach zwei Tagen eine Brandsalbe aufgetragen werden. Solange wird sie mit einem sterilen Pflaster geschützt.

Wirft die Verletzung Blasen, sollte die Stelle keimfrei abgedeckt und dem Arzt gezeigt werden. Bei größeren Verbrennungen muss der Notarzt gerufen werden. Hier besteht die Gefahr, dass der Betroffene unterkühlt und einen Schock erleidet.

Wenn die Verbrennungen es zulassen, den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen, ansonsten versuchen, ihn hinzu legen, die Beine hochlagern und mit einer Aludecke warm halten, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Quetschungen Beweglichkeit testen

Zwischen Tür und Angel ist schnell ein Finger oder Zeh gequetscht. Als Soforthilfe ist Kühlen sinnvoll. Eine Kühl kompresse oder ein in ein Tuch gewickelter Eisbeutel lindern den Schmerz. Außerdem bewirkt die Kälte, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und sich der Erguss im Gewebe nicht ausweitet.

Kleine Wunden, die durch das Malheur entstanden sind, werden am besten wie unter „Schürfwunden“ beschrieben versorgt. Besonderes Augenmerk sollte bei Quetschungen auf die Beweglichkeit der betroffenen Gliedmaßen gelegt werden. In schweren Fällen könnten Muskeln, Sehnen, Nerven, Knochen geschädigt sein.

Zum Reisegepäck zählt immer eine Reiseapotheke dazu. Wissen Sie was auf jeden Fall in eine Reiseapotheke gehört? Wir haben eine Zusammenstellung vorbereitet.

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Marina Christophhttps://beautymadel.de
Auf Beautymadel möchte ich mich als Mutter und Hausfrau verwirklichen. Ich betreibe Beautymadel seit 2021 und schreibe Beiträge zum Themen wie Gesundheit, Ernährung, Beauty, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden.

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