Reichtum ist Ihr Ziel im neuen Jahr? Dann go for it! Die Route lässt sich nämlich easy planen: Mit Hilfe zweier Geldexpertinnen, die Frauen durch den Finanz-Irrgarten Richtung Vermögen leiten.
Auf dem Konto verliert Geld nur an Wert“; Man muss dringend fürs Alter vorsorgen“; „Frauen bekommen 26 Prozent weniger gesetzliche Rente“; Sätze wie diese hören wir ständig. In Zeiten von Corona sogar noch häufiger, da eine drohende Finanz- und Wirtschaftskrise sich wie ein Rufzeichen hinter Mahnungen schiebt. Viele – und ja, viel zu häufig sind das Frauen – beschäftigen sich trotzdem nicht mit dem Thema Sparen und Altersvorsorge. Oft auch aus dem einfachen Grund, weil die Höhe des eigenen Gehalts nicht gerade großes Rücklage Potenzial bietet. Außerdem passt man seinen Lebensstil ja auch dem Verdienst an. „Es ist natürlich prima, Monat für Monat mit dem eigenen Geld auszukommen. Ein guter Anfang. Aber das reicht noch nicht“, meint Finanzexpertin Katharina. Nur mit einem Finanzplan kommen Sie zu mehr Geld.
Sie und die Wirtschaftsjournalistin Jessica Schwarzer haben deshalb einen Finanzratgeber für Frauen herausgebracht, in dem die beiden verraten, wie man mit kleinen Kniffen und Motivations-Hacks Geld beiseite- und dann anlegen kann. Die wichtigste Voraussetzung ist dabei, dass man erst mal ein Gefühl für die eigenen Ausgaben und den Umgang mit Geld entwickelt. Und dieses Gefühl wollen die beiden noch dazu positiv aufladen. Sie werden merken: macht Spaß! Vor allem, wenn der Kontostand wächst.
Inhalt
Finden Sie Spaß an Ihren Finanzen
Gute Laune gibt einem immer den Extra-Push, wenn man undankbare To-dos angehen muss. Also, wenn Sie sich Gedanken zum Thema Geld machen: Am besten eine Playlist im Hintergrund laufen lassen, mit der Sie sich ins richtige Mindset eingrooven. Tipp: „Money-Playlist“ auf Spotify, mit Donna Summers She works hard for the money“ bis hin zu Bitch better have my money“ von Rihanna. Wenn Sie jetzt denken „Sowas kann auch nur in Frauenmagazinen stehen“, dann lassen Sie’s halt. Und telefonieren, wie die erfolglosen Male vorher, mit einem Bankberater. Gähn.
Motivation zum sparen
Wenn man sparen möchte, hat man plötzlich ganz viele natürliche Feinde. Wie Schaufenster voller hübsch kuscheliger Mäntel oder die 25-Prozent-Discount-Erinne rung für den tollen Interior-Shop im Postfach. Hier heißt es: hart bleiben. Das funktioniert aber nur, wenn Ihre Motivation noch attraktiver ist als diese Shopping-Versuchungen. Etwa die Aussicht auf eine eigene Wohnung und spätere Altersvorsorge. Schreiben Sie sich dazu einen Reminder, den Sie täglich sehen. Ein Foto als Bildschirmhintergrund funktioniert manchmal sogar noch besser.
Ein Haushaltsbuch ist entacheident
Ihre neue Bibel verfassen Sie selbst: ein Haushaltsbuch. Nehmen Sie sich jeden Abend fünf Minuten Zeit, um Ihre Ausgaben in eine Liste einzutragen. Am einfachsten ist es, wenn Sie überall mit Karte zahlen und digital die Posten einsehen. Am Ende werden Sie überrascht sein, wie viel sich anhäuft. Da kommen Ausgaben zum Vorschein, die sich leicht durch günstigere Alternativen ersetzen oder ganz einsparen lassen.
Mit Verzicht zum sparen
Welche (alltäglichen) Ausgaben müssten nicht ganz so zwingend sein? Das morgendliche belegte Brötchen beim Bäcker etwa. Das vierte schwarze Shirt oder die dritte Vase für Pampasgras. Notieren Sie, worauf Sie bewusst vier Wochen lang verzichten und welche Summe dadurch gespart werden soll. Checken Sie außerdem alle Daueraufträge und Abbuchungen des letzten Monats. Manchmal verlängern sich Abos oder Verträge, an die man sich gar nicht erinnert. Probieren Sie außerdem mal folgenden Life-Hack: Bei Ihrem nächsten Online-Einkauf gehen Sie nicht direkt zur Kasse, sondern machen einen Screenshot vom virtuellen Einkaufswagen. Einen Monat später schauen Sie sich den noch mal an: Wetten, Sie würden nicht mehr alle Teile kaufen wollen? Dieser Test hilft Ihnen, bewusster mit Geld umzugehen und fast schon automatisierte Einkäufe zu hinterfragen.
Wie viel können Sie monatlich beiseite legen?
Kassensturz! Berechnen Sie nun, wie viel Sie sparen können. Legen Sie dafür eine Tabelle an. Addiert werden Ihr monatliches Nettoeinkommen und sonstige regelmäßige Einkünfte. Abgezogen werden davon sämtliche Fixkosten (Miete, Versicherungen), aber auch die errechneten Ausgaben für den Haushalt, Raten für Rücklagen (Nor groschen/anstehender Urlaub). Der Betrag, der übrig bleibt, hilft, die Spar rate zu ermitteln. Die geht per Dauerauftrag auf Ihr neues Extra-Konto.
Vermehren Sie Ihr Geld
Jetzt können Sie sich überlegen, wie Sie die Sparrate investieren wollen. Sie können erst mal auf einen höheren Betrag hinarbeiten und den dann anlegen – oder schon mit einem kleinen starten. Das sogenannte magische Dreieck der Geldanlage besagt allerdings, dass die Rendite am höchsten ist, wenn auch das Risiko höher ist – und umgekehrt. Im Idealfall schafft man einen Mix aus beidem.
Unsere Tipps zur Geldanlage und Sparen
WERTPAPIERE
Ein guter Anfang wäre ein Fonds- oder ETF-Sparplan, über den Sie in einen Topf mit vielen unterschiedlichen Wertpapieren investieren“, so Katharina Brunsendorf. Sie bieten langfristig Renditen von sechs bis acht Prozent pro Jahr. Hier kann schon ab 25 Euro im Monat gestartet werden.“ Pluspunkt: Die breite Streuung auf mehrere Unternehmen minimiert die Gefahr, Geld zu verlieren.
IMMOBILIEN
Ein Eigenheim sorgt im besten Fall dafür, dass Sie irgendwann mietfrei wohnen. Die aktuell sehr niedrigen Immobilienfinanzierungszinsen machen auch eine Vermietung attraktiv. Als Vermieter*in trägt man aber immer ein Risiko (Mietausfall, Modernisierungen). Am besten mit dem*r Steuerberater*in besprechen.
PRIVATE VERSICHERUNGEN
Versicherungs gesellschaften investieren die Zahlungen (z. B. in Investmentfonds). Man kann in der Regel zwi schen einer lebenslangen monatlichen Rente wählen oder der Auszahlung auf einen Schlag.
GELD IN FIRMEN STECKEN
Gerade Start-ups suchen oft nach Investor*innen. Dafür muss man etwas mehr Kohle in die Hand nehmen, kann aber mit Glück auch mehr rauskriegen (mehr dazu auf der nächsten Seite).