Gesundheit fördernTun Sie etwas für die Gesundheit der Augen

Tun Sie etwas für die Gesundheit der Augen

Unsere Augen leisten ständig Präzisionsarbeit. Wir sollten gut auf sie achten. Wir beantworten gängige Fragen zur Augengesundheit.

Warum werden Augen schlechter?

Mit dem Lebensalter verringert sich die Elastizität der Augenlinse, mit der bislang getragenen Fernbrille kann dann nicht mehr gut gelesen werden. Hier wird eine andere Stärke zusätzlich benötigt. Zudem lässt die Qualität des Tränenfilms nach. Sowohl dessen Stärke als auch seine Zusammensetzung können verändert sein. Augenärzte kennen geeignete Augen tropfen für diesen Fall.

Was kann ich für meine Sehkraft tun?

Mehr als Sie denken! Meiden Sie starken Wind, verrauchte Räume und staubige Luft. Gehen Sie viel raus, schauen Sie ins Grüne. Achten Sie drinnen auf genug Luftfeuchtigkeit. Schaffen Sie gute Lichtverhältnisse zum Lesen.

Bei Fremdkörpergefühl lieber nicht reiben (kann die Hornhaut verletzen), sondern vom Unterlid aus den Schmutz vorsichtig mit einem Taschentuch entfernen. Und immer viel trinken!

Welche Rolle spielt die Ernährung?

Iss Karotten, die sind gut für die Augen, hören Kinder oft. Es müsste aber eher heißen: Iss Spinat! Vor allem die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin (beide in Spinat, Kohl, grünem Gemüse, Salat) und Omega-3-Fettsäuren erwiesen sich als wirksam bei trockener altersbedingter Makuladegeneration (AMD).

Bei dieser Erkrankung lagern sich Stoffwechselabfälle auf der Netzhaut ab, Sehzellen sterben – jeder Dritte über 60 ist betroffen. Es gibt zudem Hinweise, dass Flavonoide (etwa in Heidelbeeren) den grauen Star verzögern können.

Was lindert die Trockenheit der Augen?

Es ist, als ob man Sandkörner zwischen den Lidern hätte. Die Augen brennen, reiben, sind müde, Kontaktlinsen werden nicht (mehr) gut vertragen: 20 Prozent der Deutschen leiden am Sicca-Syndrom: Das Auge produziert nicht genug Tränenflüssigkeit, oder diese verdunstet zu schnell. 

Die Gründe sind vielfältig: Hormonveränderungen in den Wechseljahren, zu viel Zeit vorm Fernseher oder Computer, Umwelteinflüsse (Autoabgase, Ozon, vermehrte UV-Strahlen), Krankheiten wie Diabetes, Morbus Parkinson sowie Vitamin-A- oder Omega 3-Fettsäuren-Mangel. 

Was auf jeden Fall hilft: Augentropfen verwenden, viel trinken und auf eine Ernährung mit reichlich Omega-3-Fettsäuren (z. B. in Lachs, Leinöl) achten. Bei Kontaktlinsen kann auch ein Materialwechsel Besserung bringen.

Hilft Augengymnastik?

Besser ist die Entspannung der Augen. Meist nutzen wir unsere Augen ausdauernd im Nahbereich – beim Lesen, am Smartphone oder Computer.

Das strengt mit der Zeit die Augenmuskeln an. Was guttut: immer wieder in die Ferne gucken, den Blick schweifen lassen. Ausreichend blinzeln. Und öfter mal die Handflächen aneinander reiben, bis sie warm sind, und dann zwei Minuten vor die Augen legen, sodass kein Licht durchkommt.

Sind gute Sonnenbrillen teuer?

Nicht unbedingt. Beim Kauf aber unbedingt auf europäische CE Zeichen achten, das gewährleistet, dass die Brille UV-Strahlen absorbiert. Das ultraviolette Licht kann Bindehaut, Hornhaut und Netzhaut schädigen und sogar einen grauen Star hervorrufen.

Besonders fatal sind getönte Brillen ohne UV-Filter, da sich die Pupillen erweitern und das Licht ungeschützt eindringen kann. Zu empfehlen sind zudem entspiegelte Gläser – auch von innen. Denn reflektierte UV-Strahlen können bis zu 50 Prozent der Belastung ausmachen.

Welche Vorsorge-Untersuchungen für die Augen?

Eine Augeninnendruckmessung hilft, frühzeitig grünen Star zu entdecken. Wir empfehlen die Messung ab einem Alter von 40 einmal pro Jahr. Denn das Tückische ist: Der grüne Star verläuft schleichend und verursacht keine Schmerzen. Sind die Nervenfasern aber erst mal geschädigt, ist das unumkehrbar.

Im schlimmsten Fall droht Erblindung. Bei der Untersuchung checken wir Ärzte nicht nur den Innendruck, sondern den ganzen Sehnerv, der individuell mal mehr, mal weniger Druck verkraftet. Denn wenn auf dem Sehnerv zu viel Druck lastet, sterben die empfindlichen Sehnervenfasern ab und der Patient erleidet einen Sehschaden.

Reagiert das Auge auch auf Stress?

Menschen, die psychisch belastet sind, klagen verstärkt über müde, erschöpfte, reibende Augen. Da kann es helfen, sich mit einem Therapeuten sein Leben genau anzuschauen und die Augenprobleme in einem ganzheitlichen Zusammenhang zu sehen.

Sind drei Brillen Zuviel?

Das kann Weitsichtigen ab 40 passieren. Sie haben es in der Tat schlechter als Kurzsichtige. Denn Alterssichtigkeit wird bei diesen zum Teil ausgeglichen, sodass sie seltener eine Lesebrille brauchen. Gleitsichtbrillen machen es Weitsichtigen leichter – theoretisch. Denn bei der Computerarbeit haben viele damit ein Problem.

Häufig kommt es zu Nackenbeschwerden, da in den Gläsern die Ferne ganz oben und die Nähe ganz unten eingestellt ist und man daher eine schlechte Haltung einnimmt. Die Lösung: Spezielle Arbeitsplatzbrillen decken oben die Distanz zum Monitor (70 bis 80 cm) und unten den Nachteil (Tastatur) ab. Autofahrer brauchen eine Gleitsichtbrille, um die Ferne und den Tacho scharf im Blick zu haben.

Wie gut sind billige Lesebrillen?

In Tests schneiden günstige Modelle zwar oft überraschend gut ab. Dennoch sind sie eher als Not- oder Ersatzbrille gedacht. Nicht nur wegen der korrekten Dioptrienwerte oder des höherwertigen Materials, sondern auch, weil eine Billigbrille von der Stange zusätzliche Sehfehler wie Hornhautverkrümmung oder Kurzsichtigkeit nicht korrigiert. Auch die Pupillendistanz – wichtig für entspanntes Sehen – wird nur beim Optiker angepasst.

Muss bei Sichttrübung gleich operiert werden?

Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Bei grauem Star nimmt das Sehvermögen langsam ab. Operieren muss man aber erst, wenn es einen einschränkt. Da beim grauen Star die Nachtsicht schlechter wird und das Blendungsempfinden zunimmt, werden Autofahrer sich eher die künstliche Linse einsetzen lassen. 

Eine frühzeitige OP hat aber auch Vorteile. Bei beginnendem grauen Star mit 50, 60 kann die Fehlsichtigkeit in einem Aufwasch gleich mitkorrigiert werden.

Wo gibt es verlässliche Infos zu Augen-OPs?

Welche Methode, welche Geräte, für welches Auge geeignet? Für einen Überblick haben der Berufsverband der Deutschen Augenärzte und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft die Kommission Refraktive Chirurgie (KRC) gegründet. Hier werden die Methoden der Augenchirurgie vorgestellt, zudem sind Praxen und Patienteninfos aufgeführt.

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Marina Salow Profilbild
Auf Beautymadel möchte ich mich als Mutter und Hausfrau verwirklichen. Ich betreibe Beautymadel seit 2021 und schreibe Beiträge zum Themen wie Gesundheit, Ernährung, Beauty, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden.

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